Pflanzaktion im Kottenforst Schüler pflanzten 4000 junge Buchen

Meckenheim/Röttgen · Kottenforst statt Klassenraum: Meckenheimer engagieren sich für die Umwelt. Im Rahmen der Aktion "Plant for the Planet" greifen sie zum Spaten.

 Die Achtlässler (v. l. n. r.) Tobias, Jan-Luca und Franka pflanzen mit Chantal Berg vom Forstamt Setzlinge im Kottenforst. FOTO: HORST MÜLLER

Die Achtlässler (v. l. n. r.) Tobias, Jan-Luca und Franka pflanzen mit Chantal Berg vom Forstamt Setzlinge im Kottenforst. FOTO: HORST MÜLLER

Foto: Horst Müller

Eigentlich hätten sie an diesem Vormittag Deutsch, Englisch, Kunst und Religion pauken sollen. Doch dieser Unterricht machte Sarah, Ina, Fabian und Markus viel mehr Spaß. Ausgestattet mit Arbeitshandschuhen und einem Spaten in der Hand gruben sie Löcher in den Waldboden am Professorenweg zwischen Meckenheim und Röttgen und setzten dann zarte Pflänzchen hinein: Zwei Tage lang pflanzten 65 Schüler der Theodor-Heuss-Realschule zwischen den rund 80 Jahre alten Fichten im Staatsforst 4000 junge Buchensetzlinge und engagierten sich so bei der Aktion „Plant for the Planet“. Bereits zum achten Mal setzte sich die Meckenheimer Schule für eine naturnahe Waldentwicklung im Kottenforst ein.

Unterstützt von Klassen- und Biologielehrerin Daniela Lorbach beteiligten sich die beiden achten Klassen. Tatkräftige Hilfe bekamen sie dabei von Bärbel und Martin Weihsweiler von der Firma Dachdecker Degen.

Für sie gibt es gleich mehrere Gründe, mit der Schule zu kooperieren. „Natürlich sind wir als Handwerksunternehmen auf den Rohstoff Holz besonders angewiesen“, so Martin Weihsweiler. „Uns ist aber wichtig, dass wir die Jugendlichen schon frühzeitig für den Umweltschutz sensibilisieren.“ Außerdem hat Bärbel Weihsweiler eine ganz besondere Beziehung zur Theodor-Heuss-Realschule. „Ich war selbst dort“, erzählte sie den jungen „Waldarbeitern“.

Damit aus den zarten Gewächsen starke Bäume werden, setzten die Jugendliche immer zehn Setzlinge in einer Gruppe zusammen. „In ein paar Jahren werden wir sehen, welche Buche sich besonders stark entwickelt hat. Die lassen wir dann stehen, die anderen werden entfernt“, erklärte Helfer Frank Leffert den Jugendlichen. Durch die Anpflanzung von Buchen soll der Wald besser gegen den Klimawandel gewappnet sein. „In unseren Breiten müssen Laubgehölze dominieren. Im Kottenforst haben wir aber zu viele Fichten“, erklärte Uwe Schölmerich, Leiter des Regionalforstamtes. Er hat jetzt einen Wunsch: Regen, dann wachsen die Setzlinge gut an.

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