Neue Medien in Bildungseinrichtungen Schnelles Internet und Wlan für Meckenheimer Schulen

Meckenheim · Nicht nur am Konrad-Adenauer-Gymnasium geht es beim Wlan voran, auch die Meckenheimer Grundschulen haben mit Digitalkonzepten die Weichen für die Zukunft gestellt.

 Die Meckenheimer Schulen werden jetzt nach und nach mit schnellem Internet und Wlan ausgestattet.

Die Meckenheimer Schulen werden jetzt nach und nach mit schnellem Internet und Wlan ausgestattet.

Foto: picture alliance / Bernd Settnik

Bewegung kommt in die IT-Welt der Meckenheimer Schulen, seit der neue Fachbereichsleiter IT der Stadt Meckenheim, Norbert Friedrichs, seine Arbeit am Jahresanfang aufgenommen hat. Nicht nur am Konrad-Adenauer-Gymnasium geht es beim Wlan voran, auch die Grundschulen haben mit Digitalkonzepten die Weichen für die Zukunft gestellt, teilte die Verwaltung in der Sitzung des Ausschusses für Schule, Sport und Kultur mit.

Stabile und leicht steigende Schülerzahlen rechtfertigten nicht nur Investitionen in die digitale Landschaft, um modernen Unterricht geben zu können. Sie fordern sie geradezu, um zukunftsfähig zu bleiben, so die Vertreter der Schulen unisono. Der Anfrage aus dem Ausschuss wegen zwölf Aufnahmeanträgen von zwölf Meckenheimer Schülern an der Gesamtschule Rheinbach hielt Schulleiter Peter Hauck die alljährlich deutlich höheren Anmeldezahlen von Rheinbacher Schülern in Meckenheim entgegen.

Besonders Dirk Bahrouz, Schulleiter des Konrad-Adenauer-Gymnasiums, dankte für die Unterstützung der IT bei der Interimslösung der Wlan-Probleme an seiner Schule. Selbst die bisher erfolgten Maßnahmen sorgten bereits für eine spürbare Beschleunigung der Datenübertragungsraten von etwa 100 Prozent, so Bahrouz. So zufrieden wie der Schulleiter zeigte sich Friedrichs nicht ganz. Messungen hätten ergeben, dass die vom Anbieter zugesagten Durchsatzraten bisher nicht erreicht würden. Die Stadt sei deshalb mit den Anbietern im Gespräch.

Viele IT-Möglichkeiten für Schulen denkbar

Unabhängig davon stellte Friedrichs seine mittel- und langfristigen Pläne vor. Technische Lösungsmöglichkeiten für den Bedarf der Schulen gebe es viele. Bei der IT des Campus sei er auf den sprichwörtlichen Gordischen Knoten gestoßen, den man nun schrittweise zu lösen beginne. Nach den bereits erfolgten Vertragsänderungen für das Konrad-Adenauer-Gymnasium müsse man gerade dort nach Lösungen suchen, die mit Blick auf zukünftige Sanierungsmaßnahmen sinnvoll seien und gleichzeitig zügig für eine akzeptable Vernetzung der drei Campusschulen sorgen, so Friedrichs. Als Sofortmaßnahme sollen in Kürze sechs LTE-Boxen zum Einsatz kommen. Diese werden je Schule den Lehrer- und Schülerbedarf getrennt von der jeweiligen Verwaltung versorgen. Als Zeitgrenze bis zum Abschluss der „Erste-Hilfe-Maßnahmen“ hat man sich den Beginn des neuen Schuljahres gesetzt.

Mittelfristig plant der neue IT-Kopf drei Richtfunkverbindungen zwischen den Schulen und dem Rathaus. Mit diesen können die wichtigsten Schulbereiche dann die Internetanbindung des Rathauses nutzen. Die langfristig geplante Optimierung und der Ausbau der IT-Infrastruktur könnten sinnvoll erst mit der Sanierung der Gebäude in Angriff genommen werden, sagte Friedrichs. Dann sollen sechs virtuelle Netzwerke entstehen, die mit einer Netzwerksverwaltungs- und kontrollsoftware gesteuert werden. Für die Grundschule Altendorf-Ersdorf müsse es ebenfalls eine Zwischenlösung geben. Dort plane man derzeit die Verkabelung, Access-Points und die Ausleuchtung des Bedarfs der Mehrzweckhalle.

Insgesamt seien in der IT-Abteilung die rund 2400 Schüler, das Rathaus, das Hallenbad und die Jungholzhalle zu berücksichtigen. Außerdem müsse das Netz für das Mosaik-Kulturhaus, den Betriebshof und die Stadtwerke berücksichtigt werden. Dazu stehe die Optimierung der IT-Prozesse insgesamt auf dem Plan. Besonders bei den Schulen legte Friedrichs ein Augenmerk auf den Jugendschutz und die Zugriffskontrolle, um die Kinder möglichst nicht mit im Netz allgegenwärtigen jugendgefährdenden Inhalten zu konfrontieren. In der katholischen Grundschule könne man Inhalte beispielsweise über die Fritzbox filtern.

Norbert Friedrichs aus Brühl ist seit zwei Monaten Fachbereichsleiter der IT in Meckenheim. Der Ausbildung als Orgelbauer schloss er ein Informatikstudium an und arbeitete im Anschluss 21 Jahre in der IT mittelständischer Unternehmen. Durch einen persönlichen Kontakt wurde er auf die IT-Abteilung in Meckenheim aufmerksam, in die er jetzt seine vielfältigen Kenntnisse einbringt.

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