Fröhlich-verspielte Klänge Saxofon-Ensemble gestaltete den Auftakt der Merler Abendmusiken
Meckenheim-Merl · Unter dem mehrdeutigen Titel "Aus den Fugen geraten" spielte das "Deutsche Saxophon Ensemble" zum Auftakt der Merler Abendmusiken in der Pfarrkirche Sankt Michael.
Nicole Schillings (Sopransaxofon), Monika Leufgen (Alt), Michael Ruf (Tenor) und Katharina Stashik (Bariton) ließen jedoch im ersten Teil, der mit Johann Sebastian Bachs "Also hat Gott die Welt geliebt" begann, gar nichts aus den Fugen geraten. Sie folgten eher dem doppelten Wortsinn des Titels, der auch als "Gelungenes aus den Fugen" interpretiert werden kann.
Dazu trug Organist Bernhard Blitsch seinen Teil bei. Er zog mit der Orgel, einem vergleichsweise alten Instrument, einen Rahmen um die jugendlichen Blasinstrumente, umklammerte sie fast. Die Musiker blieben bis zu Bachs Kunst der Fuge auf der Empore, spielten sozusagen über die Köpfe der Zuhörer hinweg.
Das änderte sich mit Felix Mendelssohn Bartholdys Suite aus Sechs Präludien und Fugen op. 35, zu der die Bläser zum Altar herabstiegen. Deren fröhlich-verspieltes Temperament wurde jetzt deutlicher, als die Saxofone Max Regers Romanze a-moll und Richard Strauss' Fuge zu vier Themen für Klavier interpretierten.
Den Schlusspunkt bildete die Uraufführung von Blitschs "Variationen über Nun lobet Gott im hohen Thron".