Kriminalität in der Voreifel Polizei registriert deutlich weniger Straftaten in Meckenheim

MECKENHEIM · Die Zahl der Straftaten in Meckenheim ist um ein Viertel zurückgegangen, die Zahl der Wohnungseinbrüche sogar um zwei Drittel. Die Maßnahmen der Polizei zur Kriminalprävention scheinen zu greifen.

Das bunte Bündel an Maßnahmen, die die Stadt Meckenheim zur Verhinderung von Kriminalität getroffen hat, trägt Früchte. Diese positive Bilanz haben der Leiter der Bonner Polizeiinspektion 2, Andreas Piastowski, und Meckenheims Erster Beigeordneter Holger Jung jetzt vor dem Rat der Stadt Meckenheim gezogen. Waren 2013 noch 1453 Delikte in Meckenheim zu verzeichnen, seien es 2017 nur noch 1000 gewesen, was einem Rückgang von mehr als einem Viertel entspreche.

Im Bereich der Straßenkriminalität waren statt 416 im Jahr 2013 im vergangenen Jahr nur noch 267 Straftaten zu verzeichnen, Wohnungseinbrüche gab es nur 55 statt zuvor 169, also 67 Prozent weniger. Zudem bleibe es bei vielen Einbrüchen beim Versuch, da die Wohnungen sicherer geworden seien, berichtete Piastowski.

Auch weniger Autodiebstähle gab es, nämlich 67 in 2017 statt 156 im Jahr 2013. Erfreulich sei auch die Entwicklung in den ersten fünf Monaten dieses Jahres. „Mit Hilfe von Bürgern, der Verwaltung und dem Kriminalpräventiven Rat ist es uns tatsächlich gelungen, den Bereich der Kriminalität erfolgreich zurückzudrängen“, sagte Piastowski.

Die einzelnen Maßnahmen, die in Meckenheim ergriffen wurden, stellte Holger Jung vor. 2009 sei der Kriminalpräventive Rat mit dem Ziel der Vernetzung aus der Taufe gehoben worden, der aus einer Lenkungsgruppe und derzeit zwei Arbeitskreisen bestehe.

Finanzlage der Stadt stellt Herausforderung dar

Der Ordnungsaußendienst sei stufenweise weiterentwickelt worden und zurzeit mit drei Vollzeitkräften am Tag und drei weiteren im Spätdienst im Einsatz. Auch seien im Stadtbild „dunkle Ecken“ abgebaut , die Straßenbeleuchtung optimiert und Grün zurückgeschnitten worden. Die geschlossene Ordnungspartnerschaft zwischen Stadt und Polizeipräsidium Bonn beinhalte unter anderem gemeinsame Streifengänge im Stadtgebiet und regelmäßige Dienstbesprechungen.

Zur Prävention zählten auch die „Frühen Hilfen“ und das Konzept „Kita Vital“, denn schon bei der frühkindlichen Erziehung werde der Umgang miteinander gelernt. Weitere Bausteine seien die Vernetzung der Kinder- und Jugendarbeit, das Anti-Gewalt-Training an den Schulen, die Schulsozialarbeit, die Meckenheimer Garantie für Ausbildung MeGA, der Ausbau der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in Kooperation mit der Rheinflanke und das große Angebot an Sportflächen.

Wichtig sei es, auch zukünftig den Standort Meckenheim der Polizei mit einer eigenen Wache zu erhalten für eine starke Präsenz vor Ort. Eine Herausforderung stelle die Finanzlage der Stadt dar, die sich in der Haushaltssicherung befindet, da Prävention im Haushaltsrecht eine freiwillige Maßnahme darstelle. Auch gebe es neue gesellschaftliche Entwicklungen mit einer starken Durchmischung, einem neuen Rollenverständnis der Familien und den Themen Zivilcourage und Respekt gegenüber dem anderen.

„Absolute Sicherheit gibt es nicht – es wird auch zukünftig Kriminalität in Meckenheim geben“, sagte Jung. Bürgermeister Bert Spilles erklärte den Rückgang der Kriminalität in Meckenheim, die vor allem im ersten Jahrzehnt der 2000er Jahre insbesondere im Bereich Jugendkriminalität und Vandalismus sehr hoch war: „Wenn Menschen Perspektiven haben und das Gefühl, dass sie mitgenommen werden, dann verändert sich auch ihre Einstellung“.

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