Stadtentwicklung in Meckenheim Neubaugebiet Merler Keil bekommt 280 Wohneinheiten

Meckenheim · Im Neubaugebiet Merler Keil III in Meckenheim entstehen 280 Wohneinheiten. Tiefgaragen sollen die Parksituation dort entschärfen.

 Mehr Wohnraum in Meckenheim: Das Baugebiet Merler Keil III.

Mehr Wohnraum in Meckenheim: Das Baugebiet Merler Keil III.

Foto: Axel Vogel

Einen Überblick über den aktuellen Stand der Abläufe rund um das Neubaugebiet Merler Keil III hat die Meckenheimer Fachbereichsleiterin Waltraut Leersch den Mitgliedern des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt sowie rund 25 interessierten Bürgern gegeben. Diskussionen entbrannten um die Frage, in welchem Verlauf die Straße vom Merler Winkel kommend in das zukünftige Neubaugebiet führen soll.

In der Einwohnerfragestunde meldeten sich zwei Bürger zu Wort, die nach den weiteren Plänen hinsichtlich der Neubaugebiete angesichts der wegen Corona angespannten finanziellen Lage und einem eventuell zu erwartenden nachlassenden Bedarf auf dem Immobilienmarkt fragten. „Nach einem kurzen Absinken der Nachfrage ist nicht nur nach dem Eindruck der Stadt, sondern auch bei den Immobilienunternehmen schon jetzt eine weiterhin hohe Nachfrage nach Wohnraum festzustellen“, erklärte Leersch. „Wir gehen davon aus, dass es keine weiteren Einbrüche geben wird“, so die Fachbereichsleiterin. Bürgermeister Bert Spilles (CDU) bestätigte, dass in der prosperierenden Region nicht nur Gewerbeflächen entwickelt, sondern auch Wohnraum angeboten werden müsse. Die Nachfrage aus Meckenheim selbst ebenso wie von außerhalb sei groß.

Mehrfach hatten Grundstückseigentümer, Anlieger und Bürger die Gelegenheit, sich in verschiedenen Bürgerveranstaltungen zur zukünftigen Gestaltung des Merler Keils III zu Wort zu melden. Viele Vorschläge, Wünsche, aber auch Sorgen der Meckenheimer und der zukünftigen Neubürger wurden offenbar. So wünschte man sich Bauhöhen, die am Rand des Neubaugebiets an die bestehende Bebauung angepasst werden und in der Mitte nicht mehr als drei Vollgeschosse zeigten.

Weiterhin waren den Menschen wichtig: viel Grün, Fußgänger- und Radwege sowie Vorsorge für künftige Starkregenereignisse und insektenfreundliche Vorgärten statt einen Temperaturanstieg anheizende Steinwüsten.

Die von Klaus Zimmermann vom Planungsbüro ISU in einer ersten Handskizze zusammengefassten Bürgerwünsche präsentierte Dennis Hentschel aus dem Fachbereich Stadtplanung und Liegenschaften im Ausschuss. Im Groben zeigten die Pläne eine Dreiteilung des Gebiets in nördliche, südliche und mittig liegende Areale in insgesamt fünf Abschnitten. Neben einem Regenrückhaltebereich, der nach Möglichkeit zusätzlichen Freizeit- und Erholungswert bieten solle, zeigte die Präsentation nördlich ein- bis maximal zweigeschossige Bebauung für etwa 30 Wohneinheiten mit Garagenhöfen. Im Süden, an das Regenrückhaltebecken angrenzend, waren 70 Wohneinheiten als Doppel- oder Kettenhäuser mit jeweils zwei Vollgeschossen vorgesehen. In einen von nordöstlicher in südwestlicher Richtung verlaufenden parkartigen Grünzug eingelagert, sollen in der Mitte des Baugebiets Mehrfamilienhäuser mit drei Vollgeschossen und einem Staffelgeschoss entstehen. Tiefgaragen sollen die zu den rund 280 Wohneinheiten gehörenden Fahrzeuge aufnehmen.

Die gleiche Bauweise zeigte die Skizze entlang der Autobahn, allerdings durch einen breiten Grünstreifen von der BAB 565 getrennt. Der Abschnitt im Südwesten des Merler Keils III orientierte sich mit zwei Vollgeschossen, die in einer Mischung aus Reihen-, Ketten- und Doppelhäusern entstehen und etwa 95 Wohneinheiten aufnehmen sollen, an der benachbarten Baustruktur.

Uneinigkeit herrschte bei einem Antrag der CDU, der darauf zielte, den vom Merler Winkel einfahrenden Verkehr geradeaus über das Grundstück der Meckenheimer Entwicklungs- und Wohnungsgesellschaft MEWOGE ins Neubaugebiet zu führen. Dies sei von Anfang an nicht gewünscht gewesen, weil man zugunsten der Sicherheit der Schützlinge des dortigen Kindergartens genau an dieser Stelle zu schnellen Durchgangsverkehr vermeiden möchte, argumentierten der Vorsitzende der MEWOGE, Bert Spilles und Vertreter der Sozialdemokraten.

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