Jugendhilfe-Ausschuss Nachfrage nach Tagesbetreuung in Meckenheim steigt

MECKENHEIM · Den voraussichtlichen Tagesbetreuungsbedarf für die bevorstehenden Kindergartenjahre in Meckenheim haben der Erste Beigeordnete Holger Jung und Jugendhilfe-Leiter Andreas Jung dem Jugendhilfe-Ausschuss dargestellt. Um der prognostizierten höheren Nachfrage gerecht zu werden, sollen die bestehenden Kindertageseinrichtungen erhalten bleiben. Auch mehr Personal wird für die Betreuung der Vorschulkinder nötig werden.

Für das kommende Kindergartenjahr könne der bestehende Rechtsanspruch sichergestellt werden, erklärten die Verwaltungsmitarbeiter. Leider habe der Gesetzgeber noch keine Regelung hinsichtlich einer Anmeldefrist auf den Weg gebracht, so dass sich kurzfristig zusätzlicher Bedarf ergeben könne.

Der Bedarf setzt sich aus mehreren Faktoren zusammen. Die Anzahl der Kinder ergebe sich aus der Geburtenzahl und den Wanderungsbewegungen, also den Zu- und Fortzügen von Familien. Der Wanderungssaldo für die Jahre 2011 und 2012 ergebe ein Plus für Meckenheim von jeweils mehr als 50 Kindern. Am 1. August 2013 lebten 1200 Kinder unter sechs Jahren in der Stadt. Im Dezember 2012 waren es 1153. Die Steigerung wird den Neubaugebieten zugeschrieben, wo weiter mit Zuzug gerechnet wird.

Daher geht der Fachbereich Jugendhilfe für die beiden kommenden Jahre von einem Zuwachs von etwa 50 Kindern unter sechs Jahren pro Jahr aus. Das würde für 2014 insgesamt 1250 Vorschulkinder und für 2015 1300 Vorschulkinder bedeuten.

"Wir freuen uns über den Zuzug junger Familien, doch er stellt uns vor Herausforderungen", sagte Holger Jung. Ein weiterer Faktor für den tatsächlichen Bedarf ist die Nachfrage der Betreuungsplätze durch die Eltern. Der liegt für Kinder zwischen drei und sechs Jahren derzeit bei etwa 95 Prozent. So würden 2014 594 und 2015 618 Ü 3-Plätze benötigt. Die zurzeit verfügbaren U 3-Plätze - 106 in Tageseinrichtungen, 20 in der Elterninitiative "Mauseloch" und 36 in der Tagespflege - reichen für den derzeitigen Bedarf. Bei einer Steigerung von fünf Prozent pro Jahr würden 2014 35 und 2015 40 zusätzliche Plätze gebraucht.

Zum kommenden Kindergartenjahr sollten die Kindertagesstätte Neue Mitte und die zusätzlich eingerichteten Gruppen im Mosaik Kulturhaus geschlossen werden. Doch damit wäre das Angebot unzureichend. Daher sollen die Gruppen im Mosaik bestehen bleiben, die Neue Mitte soll als Puffer zur Verfügung stehen.

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