VHS Meckenheim, Rheinbach, Swisttal Musikschule bleibt Teil des Namens

MECKENHEIM · Der Volkshochschulzweckverband Meckenheim, Rheinbach, Swisttal mit Wachtberg heißt jetzt kurz und bündig VHS Voreifel. Die Bezeichnung Musikschule wird weiter verwendet und Pläne, sie „Bereich Musik der Volkshochschule" zu benennen, abgelehnt.

 Konzert Tomburg Winds: Die Tomburg Winds spielten im Rheinbach Berufskolleg. FOTO: ROLAND KOHLS

Konzert Tomburg Winds: Die Tomburg Winds spielten im Rheinbach Berufskolleg. FOTO: ROLAND KOHLS

Foto: Roland Kohls

Der Volkshochschulzweckverband (VHS) Meckenheim, Rheinbach, Swisttal mit Wachtberg hat einen neuen Namen: VHS Voreifel. Das hat die Zweckverbandsversammlung mit der eindeutigen Mehrheit von elf Stimmen beschlossen. Für die vorgeschlagene Variante VHS Rhein-Voreifel stimmte nur ein Vertreter, für den Vorschlag VHS Rhein-Swist keiner. Mit einstimmigem Votum wurde auch die Beibehaltung der Bezeichnung Musikschule beschlossen, und nicht „Bereich Musik“.

Wie Bernd Beißel (Rheinbach) und Gertrud Klein (Swisttal) zeigten sich die Vertreter der Zweckverbandskommunen verwundert, wie es nach der vorangegangenen Zweckverbandsversammlung zu der Satzungsänderung hatte kommen können, die Musikschule als „Bereich Musik der Volkshochschule Meckenheim Rheinbach Swisttal mit Wachtberg“ zu führen. „Ich habe selbst den Antrag gestellt, dass 'Musikschule' drinbleiben soll. Wieso es nachher zu diesem Missverständnis gekommen ist, ist mir unverständlich“, sagte Beißel. Gertrud Klein hielt fest, es sei „nie über 'Bereich Musik' gesprochen worden, immer über 'Musikschule'“. Verbandsvorsteher Stefan Raetz betonte, dass Claus Kratzenberg analog zur Musikschule auch „der Musikschulleiter und damit der Chef der Musikschule“ sei. Er fügte in Richtung der Elternvertreter jedoch an: „Aber bitte nehmen Sie auch zur Kenntnis, dass es darüber noch den VHS-Direktor gibt.“

Das betonte auch Meckenheims Bürgermeister Bert Spilles: „Die im Zweckverband vertretenen Kommunen halten an der Musikschule fest. Aber wir haben ganz bewusst einen VHS-Direktor eingesetzt. Wenn er die Gäste bei Veranstaltungen begrüßt, hat das auch eine Außenwirkung.“

Auch Britta Ißler, Vorsitzende des Elternbeirates der Musikschule, hatte in ihrer Anhörung die Beibehaltung des „Markennamens Musikschule“ als „Werbeträger der Region“ gefordert, ohne den sich das „Produkt Musikschule“ nicht am Markt werde behaupten können. „Ein Interessent wird sich nicht an die VHS wenden, wenn er einen Musikschulplatz benötigt“, so Ißler. Ebenso hatte sie gefordert, dass „die Namensbezeichnung, die Position und das Profil des Musikschulleiters unbedingt erhalten und deutlich erkennbar bleiben“ müssten, schließlich sei er der wichtigste Repräsentant der Musikschule.

Raetz stellte auch klar, es gebe „keine Ambitionen, die Ensembles der Tomburg Winds zu gefährden“. Damit knüpfte er an den Eklat im Rahmen des Tomburg-Winds-Konzerts Anfang Mai an, als vor dem Publikum der öffentliche Vorwurf gemacht worden war, Musikschulleiter Claus Kratzenberg sei abgesetzt, ihm sei die Zuständigkeit für die Ensembles entzogen und der Besuch des Konzerts untersagt worden (der General-Anzeiger berichtete).

Einig waren sich die Mitglieder mit der Vorsitzenden der Zweckverbandsversammlung, Swisttals Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner, in deren Feststellung, dass es „viel Gesprächsbedarf und viel Informationsbedarf auf allen Seiten“ gebe. Deshalb sollte nicht weiter in der Versammlung diskutiert werden – auch nicht über die Gestaltung des bereits freigeschalteten neuen Internetauftritts der VHS –, sondern im Gespräch gemeinsame Lösungen am Runden Tisch gesucht werden.

VHS-Direktor Adrian Grüter schlug vor, eine „Vision 2020“ für die Musikschule zu entwickeln, im Bewusstsein, dass ein Miteinander und ein Runder Tisch notwendig seien. „Ein 'Weiter so' geht nicht mehr“, sagte er abschließend zu seinem Bericht.

Die Gebühreneinnahmen seien trotz sinkender Schülerzahl kon-stant geblieben, was auf die Gebührenerhöhung zurückzuführen sei. Damit sei das Ziel wohl nicht erreicht worden, fand Claus Nehring (Swisttal), schließlich habe man mehr Einnahmen generieren wollen.

Wie die künftige Aufgabenstellung für VHS und Musikschule aussehen müsse, habe der Bericht des VHS-Direktors jedenfalls deutlich gemacht, so Meckenheims Bürgermeister Spilles: mehr Gruppenunterricht zu generieren, die Öffentlichkeitsarbeit zu verstärken, junge Familien und junge Menschen über andere Medien anzusprechen.

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