Arbeitsgemeinschaft Migration in Meckenheim Mit Integration auseinandersetzen

MECKENHEIM · "Integration geschieht nicht im stillen Kämmerlein - sie muss sichtbar sein", so sieht es die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Migration und Integration der Stadt Meckenheim, Heidi Wiens. Ein Baustein der Arbeit der AG ist ein Bürgerfragebogen zum Thema Migration, der vom Institut für interdisziplinäre Beratung und interkulturelle Seminare (IBIS) auf Meckenheim zugeschnitten wurde.

Das Projekt steht unter dem Motto "Toleranz fördern - Kompetenz stärken" und wird vom Bundesfamilienministerium gefördert. Die ausgefüllten Fragebögen werden von den Duisburger Fachleuten vom IBIS-Institut ausgewertet - sobald genügend Rückläufe vorliegen. Daran mangelt es zurzeit.

Seit Februar kann der Fragebogen von Bürgern via Internet ausgefüllt werden. Doch nur wenige haben das bislang getan. Nur fünf Minuten dauere die anonyme Beantwortung der Fragen, zu denen ein direkter Link von der Homepage der Stadt Meckenheim führt, sagt der Integrationsbeauftragte der Stadt Meckenheim, Christian van Engelshoven. Es gehe natürlich einerseits um die Erkenntnisse, die aus den Antworten gezogen werden können, zum Beispiel auf die Frage "Wodurch haben Sie sich diskriminiert gefühlt?" Die Antworten könnten laut van Engelshoven Ansätze für die weitere Arbeit der AG liefern. Vor allem gehe es aber auch darum, die Auseinandersetzung des Einzelnen mit dem Thema Integration anzuregen.

Der Fragebogen ist nur eines von vielen Projekten der AG. So fand der erste "Tisch des Dialogs" im April im Caritas-Haus statt. Unterschiedliche Kulturen tauschten sich zu vorgegebenen Themen aus und warben untereinander für mehr Verständnis. Die Veranstaltung soll auf jeden Fall wiederholt werden, sind sich Wiens und van Engelshoven einig. Die knapp 20 Mitglieder der AG sind Vertreter der Stadtratsfraktionen, der Sozialeinrichtungen und Schulen sowie von Migrantengruppen. Seit jüngstem sei auch die Selbsthilfegruppe kurdischer Frauen vertreten, berichtet Wiens. "Wir sind bunt gemischt - wie die Lebenswirklichkeit in Meckenheim", beschreibt van Engelshoven die Gruppe.

Die Arbeitsgemeinschaft

Die Arbeitsgemeinschaft Migration und Integration war zunächst dem Kriminalpräventiven Rat der Stadt Meckenheim zugeordnet, wurde aber ausgegliedert, um nicht das Vorurteil zu schüren, dass Migration und Kriminalität einhergingen. Sie tagt etwa viermal pro Jahr, immer öffentlich. Zweimal jährlich wird im Familien-, Integrations- und Sozialausschuss berichtet. Kontakt zur Vorsitzenden Heidi Wiens unter 02225/5139 oder per E-Mail an hmwiens@aol.com.

Den Fragebogen gibt es hier.

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