Blutlache im Stall entdeckt Mini-Shetland-Pony "Rebell" getötet

MECKENHEIM · Das Tier ist von einer Weide in Meckenheim an der Gelsdorfer Straße gestohlen worden. Körperteile des Tieres sind am Montag nahe Wachtberg-Gimmersdorf gefunden worden. Die Polizei ermittelt und bittet um Hinweise.

Die Bestürzung ist der Stimme des Besitzers auch einen Tag nach der grausamen Tat noch anzuhören. Am Sonntagmittag rief eine Freundin bei ihm und seiner Frau an und teilte mit, dass das Mini-Shetland-Pony "Rebell" von der Weide an der Gelsdorfer Straße in Meckenheim verschwunden sei. Seit Montagabend haben die beiden traurige Gewissheit: Es wurden Körperteile des Tieres bei Wachtberg-Gimmersdorf gefunden, sagten sie dem GA.

"Wer das getan hat, ist sehr professionell vorgegangen", sagt der Besitzer, der namentlich nicht genannt werden will. Zunächst sei das Eingangstor mit einem Bolzenschneider geöffnet worden. "Unsere anderen Pferde sind gezielt zusammengepfercht und eingesperrt worden", erzählt er. Im Stall hätten sie eine große Blutlache entdeckt, so dass seine Frau und er direkt davon ausgegangen seien, dass "Rebell" getötet worden sei.

Die Polizei hatte am Nachmittag nur bestätigen wollen, dass es einen Diebstahl gegeben hat. "Wir ermitteln derzeit auf Hochtouren", sagte Polizeisprecher Christoph Schnur auf GA-Anfrage. So werde auch geprüft, ob ein Zusammenhang zu dem Anfang September bei Wachtberg-Villip angeschossenen Pony bestehe. Dieses war schließlich verendet.

Das Ehepaar hat sich seine Meinung dagegen schon gebildet. Zumal es angesichts der Spuren davon ausgeht, dass auch sein Mini-Shetland-Pony erschossen wurde. "Vermutlich wurde das Pony in Wachtberg nicht mitgenommen, da es nicht auf der Stelle starb, sondern verletzt weglief", glaubt er.

Die Tiere seien mit 150 Kilo so gerade noch von zwei Personen zu transportieren. "Und das erklärt auch, warum die Großpferde verschont geblieben sind", vermutet er. Die Frage nach dem Warum haben die Grafschafter für sich schon beantwortet. "Die Aktion diente möglicherweise der Futter- oder Nahrungsbeschaffung für größere Tiere", meint die Ehefrau.

Eine andere plausible Erklärung habe sie nicht. Sie hatte "Rebell" vor zehn Jahren angeschafft. Zwei Jahre war der Hengst da alt. Zurück bleiben nun der Friese "Tiemen" und der Rheinländer "Che", zwei Mini-Schweine und ein Esel.

Die Freundin des Paars hat ihre beiden Isländer abgeholt. "Sie hatte wohl Angst, dass die Täter wiederkommen", sagt der Mann. In der Nacht zu Montag ist er Patrouille gefahren, doch es blieb ruhig. Am Montag hat er sich eine Wildkamera gekauft, die ungebetenen Besuch aufzeichnen soll.

Die Polizei bittet nun die Bevölkerung um Mithilfe. Wer zwischen Samstagnachmittag und Sonntagmittag verdächtige Personen oder Fahrzeuge an der Weide an der Gelsdorfer Straße gesehen hat, wird gebeten, sich unter der Telefonnummer 0228/150 zu melden.

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