Neuer Sitzungsort Meckenheimer Rat tagt wieder

Meckenheim · Wegen der Corona-Krise mussten wochenlang alle Ausschüsse ruhen, nun steht ein Datum für den Meckenheimer Rat fest. Auf der Agenda stehen die Benennung von Straßen, Verzicht auf Elternbeiträge sowie verkaufsoffene Sonntage.

 Die Namen der beiden Straßen am Baugebiet „Am Viethenkreuz“ stehen noch nicht fest.

Die Namen der beiden Straßen am Baugebiet „Am Viethenkreuz“ stehen noch nicht fest.

Foto: Petra Reuter

Nach Wochen des Ruhens aller Ausschüsse infolge der Corona-Pandemie soll der Meckenheimer Rat am 22. April erstmals wieder tagen. Ungewöhnlich, aber nicht verwunderlich, wird der Sitzungsort sein. In der Jungholzhalle nämlich sollte ausreichend Platz vorhanden sein, um die vorgeschriebenen Abstände und Hygienevorschriften einzuhalten. In der Diskussion werden neben dem von der Verwaltung und den Fraktionen gewünschten Verzicht auf die Elternbeiträge für die Kita-Betreuung sowie für die Offenen Ganztagsschule die verkaufsoffenen Sonntage, einige Umbesetzungen in Ausschüssen sowie Themen zu verschiedenen geplanten Baugebieten stehen.

Unter anderem sollen die Straßennamen für zwei vom „Am Viethenkreuz“ abzweigende Straßen festgelegt werden. Die anstehenden Erschließungsarbeiten des Bauplanes „Am Viethenkreuz“, die künftige Vermarktung sowie die Notwendigkeit, die Bereiche in den Akten eindeutig zu identifizieren, mache eine eindeutige postalische Zuordnung notwendig, so die Begründung der Verwaltung. Sie schlägt den 2019 verstorbenen Willy Lander und den 1991 verstorbenen Peter Koll als Namensgeber für die beiden entstehenden Straßen vor.

Der 1932 in Altendorf geborene Willy Lander hatte seine Energie bis 1999 ein knappes Vierteljahrhundert im Rat der Stadt sowie von 1975 bis 1994 als Ortsvorsteher von Altendorf eingebracht. Weiterhin unterstützte er die Belange der Stadt bis 1999 fünf Jahre lang als stellvertretender Bürgermeister. Der 1911 in Ersdorf geborene Koll arbeitete von 1946 bis 1969 im Rat von Ersdorf mit. Zudem setzte er sich von 1952 an vier Jahre lang als stellvertretender Bürgermeister und im Anschluss bis 1969 als Bürgermeister für den heutigen Ortsteil Meckenheims ein. Er bekleidete von 1961 bis 1969 zeitgleich die Ämter des stellvertretenden Amtsbürgermeisters sowie des Amtsvertreters der damaligen Stadt Meckenheim. Nach der kommunalen Neuordnung im Jahre 1969 arbeitete Peter Koll weitere 15 Jahre als Ratsmitglied und zeitgleich als Ortsvorsteher für die Bürger. 1981 wurde Peter Koll zum Ehrenbürger der Stadt Meckenheim ernannt.

Ein weiteres Thema im Rat wird die vorgesehene Wiederholung der Offenlage des Bebauungsplans zum geplanten Neubaugebiet „Weinberger Gärten“ sein. Die vorgeschriebene Offenlagezeit von mindestens 30 Tagen war bei der ersten Offenlage durch die pandemiebedingte Schließung des Rathauses für die Öffentlichkeit unterbrochen worden. Hinsichtlich der verkaufsoffenen Sonntage wird sich der Rat nach der durch Corona bedingten Absage des Street Food Festivals am Neuen Markt nunmehr mit drei geplanten Terminen zum Altstadtfest am 6. September, zum Oktoberfest am 27. September und zum Zintemaat am 6. Dezember befassen.

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