Erftverband zu Starkregen Meckenheimer Kanalnetz entspricht den Vorgaben

MECKENHEIM · Informationen darüber, wie sich die Bürger bei Starkregen vor Überflutungen in den Häusern schützen können, erfragt die SPD-Fraktion von der Verwaltung und dem Erftverband. Einen entsprechenden Antrag werden die Genossen im nächsten Ausschuss für Bau, Vergabe und Wirtschaftsförderung stellen.

 Bereits einige schwere Unwetter sind in diesem Jahr über Bonn und den Rhein-Sieg-Kreis gezogen.

Bereits einige schwere Unwetter sind in diesem Jahr über Bonn und den Rhein-Sieg-Kreis gezogen.

Foto: Roland Kohls (Archiv)

Auch über den Zustand des Meckenheimer Kanalnetzes seien Bürger besorgt, so die Sprecherin der SPD-Fraktion im Ausschuss, Barbara Heymann. Entsprechende Auskünfte dazu soll der Erftverband geben. Der gab auf GA-Anfrage Entwarnung, was das Kanalnetz anbelangt. Norbert Engelhardt, Leiter des Bereichs Abwassertechnik beim Erftverband, stellte fest, dass das Meckenheimer Kanalnetz den technischen Vorgaben entspreche.

Dort wo über die Jahre Schäden entstanden seien, werde saniert und es gebe auch ausreichend Pufferbecken, die das Wasser in die Gewässer abschlagen, wenn es nötig sei. Dennoch könne es bei besonders starken Niederschlagsereignissen vorkommen, dass das Netz überlastet sei.

"In diesem Jahr sind bereits einige schwere Wetterlagen aufgetreten. Sie sind dann meist lokal begrenzt und sehr intensiv", erklärt Engelhardt die Schwierigkeit, das Netz passgenau zu dimensionieren. Man könne nicht auf Einzelereignisse eingehen, denn das würde die Kosten sprengen, gibt er zu bedenken. Übers gesamte Jahr gesehen seien die Niederschlagsmengen nicht angestiegen, aber es komme zu intensiveren Regenereignissen in kürzerer Zeit.

Ob die derzeitige Dimensionierung der Kanalrohre auf lange Sicht angesichts der veränderten Wetterlage angemessen sei, könne man erst in zehn Jahren beantworten. Einig seien sich die Experten nicht, aber man müsse auch das richtige Kosten-Nutzen-Verhältnis sehen.

Für die Hausbesitzer gelte nach wie vor, dass eine funktionierende Rückschlagklappe das A und O für den Schutz durch zurückgestautes Wasser aus dem Kanal sei. Zudem könne man versuchen, im Garten höhere Randsteine zu verlegen, die verhindern, dass das Wasser von der Straße über die Kellerfenster ins Haus eindringe, empfiehlt Engelhardt.

Die öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bau, Vergabe und Wirtschaftsförderung beginnt am Dienstag, 24. September, um 19 Uhr im Sitzungssaal, Im Ruhrfeld 16.

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