Heimatverein erinnert an diesen Teil der Stadtgeschichte Meckenheim war Stadt der Tonverarbeitung

MECKENHEIM · Bis in die 60er Jahre des 20. Jahrhunderts war Meckenheim nicht nur Baumschul- und Apfelstadt, sondern auch eine Stadt der Tonverarbeitung. Daran will jetzt der Heimatverein Meckenheim e.V. mit einer Zeittafel erinnern.

 Der Heimatverein weiht die Zeittafel zur Tonverarbeitung in der Apfelstadt Meckenheim ein.

Der Heimatverein weiht die Zeittafel zur Tonverarbeitung in der Apfelstadt Meckenheim ein.

Foto: Axel Vogel

Aufgestellt wurde das Info-Schild auf einer Parkanlage nahe der Swist an der Merler Straße, der früheren Uhlgasse, also "Töpfergasse", wo bereits seit 1989 eine Töpferstele des Heimatvereins steht. Auf 23 Zeilen werden wichtige Etappen der Geschichte der Meckenheimer Tonverarbeitung genannt. Heimatvereins-Vorsitzender Meinolf Schleyer hat die Zeittafel an Bürgermeister Bert Spilles offiziell übergeben. Er dankte seinem Vorgänger Heinz Komnick, Wilhelm Piepers und Manfred Schaefer, die bereits 1989 den Anstoß zum Projekt gegeben hatten. Damals sei auch die Parkanlage am Swistbach vom Heimatverein gestaltet worden, erinnerte Schleyer.

Manfred Schaefer entstamme der Meckenheimer Dynastie der Tonverarbeiter und sei ein Enkel von Jean Schmitz, der 1892 das Tonwerk an der Bonner Straße übernommen und 1908 die heute als "Villa Schmitz" bekannte Fabrikantenvilla erbaut hatte. Spilles dankte allen Beteiligten, die so "Heimat näher bringen und erklärbar machen".

Bereits etwa 4000 vor unserer Zeitrechnung nutzten die Bandkeramiker die Tonvorkommen vor Ort. 1590 hat es in der Uhlgasse vor den Stadttoren 37 Häuser und Höfe gegeben. 1970 wurde das Tonwerk an der Bonner Straße geschlossen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort