Betreuungsplätze Stadt plant neue Kindergärten in Meckenheim

Meckenheim. · In Meckenheim ist die Anzahl der Kinder unter drei Jahren erstmals auf mehr als 700 gestiegen, die Stadt will nun neue Tageseinrichtungen bauen. Ein Standort für ein Neubau wäre die Neue Mitte.

 Junge Künstler am Werk: Die Igelgruppe der Kita Pusteblume in Meckenheim mit ihrer Erzieherin Alev Polat.

Junge Künstler am Werk: Die Igelgruppe der Kita Pusteblume in Meckenheim mit ihrer Erzieherin Alev Polat.

Foto: Matthias Kehrein

Die Stadt wächst. Dazu tragen die Neubaugebiete ebenso bei wie der demografische Wandel, weil junge Familien in Häuser ziehen, die zuvor von Senioren bewohnt wurden. Junge Familien bringen kleine Kinder mit, und für die baut die Stadt Meckenheim jetzt neue Tageseinrichtungen.

Schon im Vorjahr hatte die Stadt festgestellt, dass mehr junge Familien mit sehr kleinen Kindern nach Meckenheim gezogen waren, als man prognostiziert hatte. Seinerzeit hatte man die notwendigen Kapazitäten mit Überbelegungen in vorhandenen Kita-Gruppen und Interimslösungen schaffen können. Das wird in Zukunft eher nicht mehr möglich sein. Deshalb votierten die Vertreter der Politik im Jugendhilfeausschuss parteiübergreifend dafür, Ausbaumaßnahmen auf den Weg zu bringen und einen Neubau prüfen zu lassen.

Eine weitere Gruppe für Altendorf-Ersdorf

 Um 58 Kinder unterhalb des Schuleintrittsalters ist die Gesamtkinderanzahl allein von Januar 2018 bis Juni 2019 gestiegen. Das wären, wenn man geringe Gruppengrößen durch U3- oder Inklusions-Betreuung berücksichtigt, fast drei volle Betreuungsgruppen. Bisher werden von den 1496 Säuglingen, Klein- und Kindergartenkindern sowie den Vorschulkindern 934 in den städtischen Einrichtungen und den Tagesstätten in freier Trägerschaft betreut. Tagesmütter und ein Tagesvater betreuen weitere rund 100 Kinder in der Apfelstadt.

In diesem Jahr stieg die Anzahl der U3-Kinder in Meckenheim erstmals auf mehr als 700. Da Meckenheim nach wie vor Zuzugsgebiet ist, ist nicht anzunehmen, dass sich die derzeitige Entwicklung maßgeblich ändert.

 Zwei Maßnahmen sollen das Problem auf lange Sicht lösen. In Altendorf-Ersdorf will die Verwaltung in weiteren Gesprächen mit dem örtlichen katholischen Kirchengemeindeverband prüfen, ob man eine weitere Gruppe in der Kita Sankt Jakobus einrichten kann. Ein großer Baustein zur Erweiterung der Kapazitäten wäre eine bis zu fünf Gruppen fassende Einrichtung, die im Bereich der Neuen Mitte am Siebengebirgsring entstehen könnte. In direkter Nachbarschaft der bestehenden Kindertagesstätte Pusteblume entstünde damit eine zentral gelegene, gut erreichbare Einrichtung.

Um das zu realisieren, solle die Verwaltung prüfen, ob ein Neubau an dieser Stelle planungsrechtlich möglich wäre, so die einhellige Entscheidung der Ausschussmitglieder.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort