Pünktlicher Einzug zum Schuljahresbeginn KGS Merl zieht aus Containern in sanierte Schule

MECKENHEIM-MERL · Die Erweiterung, Kernsanierung und energetischer Ertüchtigung der katholischen Grundschule Merl biegt erfolgreich auf die Zielgerade: Mit Beginn des Schuljahrs können die Schüler aus den Containers wieder in ihre Schule ziehen.

Im Außenbereich des Eingangs zur katholischen Grundschule Merl (KGS) werden noch die Pflastersteine verlegt, während im Innenbereich die Techniker die verschiedenen Anlagen prüfen. Abdeckplanen vermitteln auf den ersten Blick den Eindruck, dass noch einiges zu tun ist. Aber das täuscht. „Wir haben zeitlich alles unter Kontrolle, alles wird pünktlich fertig“, stimmen Meckenheims Erster Beigeordneter Holger Jung und Christian Zavelberg, Diplom-Ingenieur und Architekt beim Gebäudemanagement der Stadt, überein. Gerade laufen die abschließenden Prüfungen von Elektrik, Lüftung und Brandschutz. „Ich erwarte da keine Probleme“, sagt Zavelberg. Auch die Pflasterarbeiten liegen im zeitlichen Soll, denn die Firma arbeite „mit großer Mannstärke“ an der Fertigstellung.

Damit geht der ehrgeizige Zeitplan von Erweiterung, Kernsanierung und energetischer Ertüchtigung der KGS erfolgreich auf die Zielgerade: Die acht Klassen der zweizügigen Grundschule, die OGS und das 18-köpfige Team mit Lehrern, Sonderpädagogen und Schulsozialarbeiter können pünktlich zum Schuljahresbeginn in ein runderneuertes Gebäude einziehen. Dann ist die Zeit in Containern auf dem Gelände der benachbarten Gemeinschaftsgrundschule (GGS) vorbei.

Für die Kinder und Lehrer der GGS fängt sie indes dann gerade erst an. Denn mit Beginn des neuen Schuljahres ziehen sie in die Container, während ihre Schule ebenfalls saniert wird.

Die gesamte KGS hat jetzt LED-Beleuchtung. Fassade und Fenster sind erneuert worden, nach modernen Dämmstandards und mit Jalousien ausgestattet, erklärt Zavelberg. Die Sanitärräume sind saniert und auf beiden Etagen gibt es jetzt eigene, abgetrennte Garderobenräume. Der Musikraum hat einen neuen Schallschutz bekommen und die offenen Träger in warmen Honigfarben bilden einen optischen Blickfang. Ein Aufzug mit entsprechendem Sicherheitsstandard macht die KGS jetzt barrierefrei für körperlich eingeschränkte Schüler. Neu ist die Aufwärmküche mit Essensausgabe und Spülküche. Allein deren Möblierung und Geräte haben rund 80 000 Euro gekostet, so Jung und Zavelberg. Ebenfalls neu sind Beamer-Anschlüsse in jeder Klasse, über die die Lehrer das Bild auf dem Laptop für alle sichtbar auf die Wand projizieren können. Die Klassen- und Differenzierungsräume im Erdgeschoss haben jeweils Notausgänge als zweiten Rettungsweg direkt ins Außengelände, das zeitversetzt gestaltet werden soll.

Kostenmäßig bewege man sich innerhalb des Budgets

Ein Teil der Möbel wurde schon wieder in die Klassenräume gestellt, neue Möbel für die OGS und für Klassenräume werden rechtzeitig in der Woche vor Schuljahresbeginn geliefert, so Jung und Zavelberg. Im neuen, zweigeschossigen Anbau sind auf insgesamt 200 Quadratmetern Differenzierungsräume, Verwaltung und das neue Lehrerzimmer untergebracht. Schulleiterin Gabriele Vitt bepackt schon einige der vielen Umzugskartons mit Büchern. „Am 28. August kommen die Schüler, diese Deadline haben wir im Nacken“, sagt sie. Deshalb sind auch schon einige Lehrer dabei, Materialien aus den Umzugskartons wieder an ihren Platz in den Klassen zu räumen.

Kostenmäßig bewege man sich innerhalb des Budgets von rund 4,4 Millionen Euro für die Sanierung von KGS und benachbarter Turnhalle, so Jung und Zavelberg. Einziger Wermutstropfen: die Fertigstellung der Turnhalle wird sich um rund einen Monat verzögern. Grund: „Es fehlt eine Doppeltür. Erst wenn die eingebaut ist, kann der Prallschutz rundherum geklebt werden, denn auch die Türen müssen dabei einbezogen werden“, erklärt Zavelberg. Die Einschulungsfeier für die neuen Schüler kann dort auf jeden Fall noch nicht stattfinden, als Alternative wird wahrscheinlich der Schulhof genutzt werden.

Die offizielle Einweihung der sanierten KGS wird mit dem Schulfest am 5. Oktober gefeiert. Für Umbau und Sanierung der GGS rechnen Jung und Zavelberg mit einer Bauzeit von einem Jahr und mit Kosten von 4,6 Millionen Euro.

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