Bauarbeiten in Meckenheim So laufen die Sanierungen an den Merler Grundschulen

Meckenheim · Die Katholische Grundschule(KGS) und die Gemeinschaftsgrundschule (GGS) im Meckenheimer Stadtteil Merl werden umfassend modernisiert. Laut Bauausschuss liegen die Arbeiten im Zeitplan.

 Dank des neuen Garderobenraums sind Kleidung und Turnbeutel auf den Fluchtwegen nicht mehr im Weg.

Dank des neuen Garderobenraums sind Kleidung und Turnbeutel auf den Fluchtwegen nicht mehr im Weg.

Foto: Axel Vogel

Einen echten Spurt hat die Stadt Meckenheim mitsamt beteiligten Projektleitern, Architekten und Bauunternehmen mit der Sanierung der ersten von zwei Grundschulen in Merl hingelegt. In einem Schuljahr ist aus dem dunklen, technisch veralteten Gebäude der Katholischen Grundschule Merl (KGS) ein heller, freundlicher Lernort geworden. Nach dem fliegenden Wechsel der Grundschulen in der Ersatzschule, einem Containerkomplex, rollten nach den Sommerferien in der Gemeinschaftsgrundschule die ersten Handwerker mit Abrissgerätschaften an.

Vor der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Bau, Vergabe, Wirtschaftsförderung und Tourismus konnten sich die Ausschuss- und Ratsmitglieder von den Bauergebnissen in der KGS überzeugen. Dass Baustellen zeitgerecht fertig werden, sei keine Selbstverständlichkeit, sagte der technische Beigeordnete Heinz-Peter Witt und dankte ebenso wie der Ausschussvorsitzende Helmut Schulten allen Beteiligten. Nur ein Detail trübte in den letzten Wochen der Bauarbeiten den Erfolg: In der Turnhalle war eine solide Tür verschwunden, die man für den Einbau bereitgestellt hatte. "Das hat den Ablauf hier wesentlich verzögert", teilte Witt mit.

Die neue Tür hatte lange Lieferzeiten, worauf sich auch die Folgearbeiten verzögerten, die vor dem Einbau der Tür nicht oder nur teilweise erledigt werden konnten."Hier ist bis zur Einweihungsfeier noch einiges zu tun", stellte Witt fest. Während die Arbeiten an Beleuchtung und Lüftung in der Halle gut erledigt und die Zugänge umgestaltet wurden, fehlte nach wie vor der Prallschutz an den Wänden. "Der steht bereit und wird in den nächsten Tagen aufgebracht", erklärte Andreas Satzer, Leiter des Fachbereichs Gebäudemanagement der Stadtverwaltung. Anschließend müsse noch die Abdeckung des bereits fertiggestellten Bodens entfernt werden. "Dann kommt die Baureinigung und alles ist fertig", so Satzer.

Unisono zeigte man sich zuversichtlich, dass bei der Einweihungsfeier am 5. Oktober auch die Turnhalle im neuen Glanz strahlen wird. Den Lehrern hatte die fehlende Turnhalle einiges an Fantasie abverlangt. "Wir haben überall Sportunterricht gegeben, auch schon auf dem Spielplatz", sagte Schulleiterin Gabriele Vitt. Mit Blick auf die kommende kühle Jahreszeit war sie erleichtert, dass diese Ausweichlösungen bald nicht mehr notwendig sein werden.Ungeachtet dessen war am Ende der Sommerferien die Gemeinschaftsgrundschule (GGS) nach einigen Modifikationen in die als Ersatzschule dienenden Container gezogen, die die KGS gerade verlassen hatte. "Der Schulhof ist zur Baustelle hin eingezäunt und wir haben zwei klar voneinander getrennte Zugänge geschaffen", beschrieb Satzer in der anschließenden Ausschusssitzung den Beginn der Arbeiten.

Das Gebäude sei bereits eingerüstet, das Baustellenbüro in das Hausmeisterbüro eingezogen und die neuen Zuwegungen beschildert. In Absprache mit Schulleiterin Barbara Bienentreu habe man auf einen Sichtschutz am Bauzaun verzichtet, sodass die Kinder von ihrem derzeit verkleinerten Schulhof aus den Baufortschritt verfolgen können.Die ersten Abrissarbeiten seien schon erfolgt, sagte Witt. Zuvor habe man den gesamten Bau vom Strom getrennt und eine Baustromversorgung eingerichtet. Im Ausschuss zeigte er das Bild von nicht fachmännisch ausgeführten Anschlüssen, die man hinter einer Verkleidung gefunden hatte. "So etwas findet man immer wieder", so Witt.

Um Unfälle zu vermeiden, trenne man deshalb bei solch großen Baustellen die Stromversorgungskreise klar, auch das Wasser sei abgestellt.Auch wenn die GGS ebenso wie die KGS umfassend saniert wird, werden auch dort einzelne Bauteile erhalten bleiben. Einige qualitätiv hochwertige Böden und Tafeln würden beispielsweise abgedeckt werden, damit sie während der Bauzeit keinen Schaden nehmen, erklärte Satzer. Im Heizungskeller sollen zwei große Kessel ersatzlos entfernt werden. "Da kommt zukünftig eine moderne Therme hin und die Turnhalle bekommt eine eigene Heizung", sagte Satzer und verwies auf den aktuellen Stand energiesparender Technik: "Eine Mitversorgung der Halle mit der gleichen Anlage macht heutzutage keinen Sinn mehr." Die vollständige - auch Energieeinsparpotenziale nutzende - Sanierung solle bis 2020 beendet sein.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort