Sanierung der Altstadt Glockengasse in Meckenheim wird erneuert

MECKENHEIM · Die Hauptstraße in Meckenheim ist fertig und wird mit einem großen Fest eröffnet. Kein Grund für eine Pause für die Stadtoberen: Sie beschäftigen sich nun mit der Sanierung von Glockengasse, Klosterstraße und Bonner Straße.

Während am heutigen Samstag, 13. Mai, die Fertigstellung der Meckenheimer Hauptstraße mit einem großen Fest gefeiert wird, hat sich der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt am Donnerstag bereits mit der Fortsetzung der Baumaßnahmen des Integrierten Handlungskonzepts Altstadt beschäftigt. Glockengasse, Klosterstraße und Bonner Straße rücken als nächstes in den Fokus.

Drei Ausbauvarianten für die Glockengasse hat Stadtplaner Uli Wildschütz vom Aachener Architekturbüro Raumplan dem Ausschuss vorgestellt. Die aus der Hauptstraße bekannten Elemente „von der Leuchte bis zu Bank und Fahrradständer“ sollen auch dort Einzug halten.

Unbedingt erhalten will man den Allee-Charakter der Glockengasse, die schnurgerade auf den Kirchturm der Pfarrkirche Sankt Johannes zuläuft. Dafür müssen zwar die alten Bäume weichen, aber zehn neue, etwas kleinere Bäume werden gepflanzt.

Mehrere Vorschläge zur Sanierung

Eine Besonderheit sei es, so der Stadtplaner, dass es entlang der Glockengasse private Flächen gebe, die öffentlich genutzt werden. Dort seien das Einverständnis und die Beteiligung der Eigentümer bei Maßnahmen erforderlich. In ersten Gesprächen habe es positive Signale gegeben.

Die vorgestellte Variante 1 berücksichtigt den Fall, dass die Eigentümer keine Veränderung wünschen. Dann soll die jetzige rote Pflasterung auf den privaten Flächen bestehen bleiben. Die Fahrbahn werde, wie in der Hauptstraße, dunkel asphaltiert, der Kreuzungsbereich Glockengasse/Klosterstraße hell.

Die sinnvolle Lösung stelle Variante 2 dar, so Wildschütz, bei der das Pflaster bis an die Hauskanten erneuert werde. Auch dafür könnten Fördergelder eingesetzt werden, erläuterte er. Nur den Eigenanteil müssten die Eigentümer tragen. Variante drei sieht zudem Längsparkplätze anstelle der Senkrechtparkplätze vor.

Auf einstimmigen Beschluss des Ausschusses sollen die verschiedenen Ausbauvarianten im Rahmen einer Bürgerinformationsveranstaltung mit den Anliegern besprochen werden.

Gemeinschaftsmaßnahme von Erftverband und Stadtwerken

Auch die Pläne für den Bereich der Klosterstraße ab Niedertorkreisel erläuterte Wildschütz. Der Plan sieht vor, dort bis zum Marktplatz einen Zweirichtungsverkehr mit Radstreifen auf beiden Seiten einzurichten. In Höhe Marktplatz soll durch helles Pflaster ein Platz markiert werden, um so eine Eingangssituation für den dort vorgesehenen Lebensmittelmarkt zu schaffen.

Wie der technische Beigeordnete Heinz-Peter Witt erklärte, soll die Baumaßnahme wieder als Gemeinschaftsmaßnahme mit Erftverband und Stadtwerken durchgeführt werden, um Synergien zu nutzen. Der Erftverband befasse sich seit 2015 mit der entsprechenden Anfrage der Stadtverwaltung, sagte Marco Roth vom Erftverband.

2016 sei eine Untersuchung der Kanäle mit Kameras erfolgt. Dabei seien zahlreiche Schäden gefunden worden. Sinnvoll sei eine Erneuerung. Die Überstausicherheit sei jedoch erfüllt. Einen größeren Durchmesser brauchen laut Roth nur die Rohre im Bereich des Obertorkreisels.

Roth wies eindringlich darauf hin, dass sich Hauseigentümer selbst gegen Rückstau sichern müssen, um Überschwemmungen im Keller zu vermeiden. Die Baumaßnahmen sollen „wenn es gut läuft“ 2020 abgeschlossen sein, sagte Witt. Anliegergebühren seien leider unumgänglich. ⋌

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