Flächennutzungs- und Bebauungsplan Altendorf-Ersdorf Gesprächsbedarf beim Neubaugebiet am Viethenkreuz

MECKENHEIM · Für eine Überraschung sorgte die CDU-Fraktion im Meckenheimer Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt, als sie die Vertagung der Tagesordnungspunkte 7 und 8 durchsetzte, bei denen über die Flächennutzungs- und Bebauungsplanänderung für das Neubaugebiet am Viethenkreuz in Altendorf-Ersdorf entschieden werden sollte.

"Wir sehen großen Gesprächsbedarf und würden das Gebiet gerne gemeinschaftlich mit den Anliegern entwickeln", begründete Sabrina Gutsche den Antrag ihrer Fraktion. Es gehe einerseits um den Erhalt eines fünf Meter breiten Grünstreifens, andererseits um Grundstücke, für die es Zusagen gebe, dass sie nicht von der Änderung des Bebauungsplans betroffen seien. Bei der Offenlage seien Bedenken und Anregungen der Anlieger deutlich geworden, erklärte Ortsvorsteher Ferdinand Koll. "Ich möchte zufriedene Bürger haben - man sollte das Gebiet mit und nicht gegen die Anlieger entwickeln", erklärte er.

Da sie einen öffentlich nicht zugänglichen Grünstreifen zwischen Gartengrundstücken städtebaulich für nicht sinnvoll erachtete, wollte die Verwaltung den Vorschlag nicht annehmen und den Grundstückseignern der Gärten vorschlagen, sich stattdessen um den Ankauf der Flächen zu bemühen. Tatsächlich gebe es einen Eigentümer, dem 1998 die Zusage gegeben worden sei, dass sein Grundstück nicht in Planungen einbezogen werde, erklärte Stadtplanerin Waltraud Leersch die Hintergründe. Sie habe bei den Planungen darauf geachtet, die Gartenfläche nicht mit öffentlichen Straßen zu belasten, erläuterte sie.

Eine "unnötige Verzögerung" nannte Hans-Erich Jonen (UWG) den Antrag. Obgleich Barbara Heymann (SPD) es bedauerte, dass die CDU nach vielen Jahren Diskussion über den Bebauungsplan "das heute aus dem Hut zieht" und obwohl Heymann mehrfach betonte, dass Grundstücksfragen sowieso erst im Umlegungsverfahren gelöst werden können, stimmte die SPD schließlich mit der CDU für die Vertagung, die so gegen die Stimmen von UWG, FDP und BfM bei Enthaltung von der Grünen beschlossen wurde. bok

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