Altendorf-Ersdorf Gemeinschaftsprojekt kostet 3,5 Millionen Euro

MECKENHEIM-ALTENDORF/ERSDORF · Im Meckenheimer Ortsteil Altendorf-Ersdorf scheint es an allen Ecken zu bröckeln - jedenfalls wenn es um den Abwasserkanal, den Bachlauf oder den Hochwasserschutz geht. Die nächsten Jahre sollen nun 3,5 Millionen Euro fließen.

 Der Ersdorfer Bach an der Unterdorfstraße.

Der Ersdorfer Bach an der Unterdorfstraße.

Foto: SAXLER-SCHMIDT

Ein Rundumpaket für insgesamt rund 3,5 Millionen Euro, das über mehrere Jahre hinweg realisiert werden soll, stellten die Vertreter des Erftverbandes Heinrich Schäfer und Marco Roth im Ausschuss für Stadtentwicklung vor. Nächstes Jahr sollen zunächst unter der Unterdorfstraße sowohl die Verrohrung des Baches als auch der Abwasserkanal mit entsprechendem Rückstauraum neu gebaut werden. "Das ist eine Gemeinschaftsbaumaßnahme von Stadt und Erftverband und dazu brauchen wir Ihre Zustimmung", erläuterte der Technische Beigeordnete Heinz-Peter Witt. Der Ausschuss gab einstimmig grünes Licht für die erste Baumaßnahme in der Ortslage Ersdorf.

Roth erläuterte genauer, was sich dahinter verbirgt: Die erste Maßnahme umfasst demnach ein Regenrückhaltebecken sowie ein Regenüberlaufbecken, welches dafür sorgen soll, dass der Abfluss aus dem Regenrückhaltebecken gleichmäßig in die Kläranlage weitergeleitet werden kann. Derzeit habe der Kanal dort einen Durchmesser von 700 bis 800 Millimeter. Wenn der Niederschlag zu hoch sei, laufe jetzt das Wasser ohne jede Reinigung in den Ersdorfer Bach, weil es keine hydraulischen Stau-Reserven gebe, so Roth. Das soll sich mit dem neuen Stauraum, der rund 160 Kubikmeter Wasser fassen kann, ändern.

Der Durchmesser der Kanalrohre wird ebenfalls auf 1000 bis 1500 Millimeter vergrößert. Auch werde eine sogenannte Kulissentauchwand eingebaut, die wie ein Rechen aussehe und groben Schmutz zurückhalte. Das sei je nach Schnelligkeit der Bezirksregierung, die die Maßnahmen genehmigen müsse, in den nächsten drei Jahren von 2014 bis 2016 geplant. Gleichzeitig mit der Kanalsanierung muss auch der Hochwasserschutz gewährleistet werden. Der Ersdorfer Bach verlaufe unter der Unterdorfstraße durch Rohre, die ebenfalls sanierungsbedürftig seien. Danach stehe die Kanalerneuerung unter der Schulstraße und der Straße Am Viethenkreuz an.

Auch hier habe die Befahrung mit einer Kamera ergeben, dass neben der fehlenden hydraulischen Stau-Reserven auch die Hausanschlüsse erneuert werden müssten.

Mit dem Beschluss, dass die Maßnahme in der Unterdorfstraße gemeinsam von Stadt und Erftverband durchgeführt werden könne und der Erftverband die Bauarbeiten koordiniere, sei die Stadt nun in der Lage, die Straße neu zu planen, so Witt. Danach soll das gesamte Konzept den Bürgern vorgestellt werden.

Wie hoch letztendlich die Anliegergebühren werden, konnte Witt noch nicht sagen. "Immer dort, wo ein Mehrwert entsteht, wird ein Teil der Kosten an die Anlieger weitergegeben", formulierte es der Technische Beigeordnete vor rund zehn Zuhörern aus Altendorf-Ersdorf im Ausschuss. Er kündigte eine entsprechende Bürgerversammlung zum Jahresende an.

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