Meckenheim Frühere Asylbewerberhäuser verfallen

MECKENHEIM · Die ehemaligen Asylbewerberhäuser bieten ein Bild der Zerstörung an der Straße Am Steinbüchel. Fensterscheiben sind zerbrochen oder vollständig entfernt worden.

 In besonders schlechtem Zustand befindet sich die Baracke am Steinbüchel, die kürzlich gebrannt hat.

In besonders schlechtem Zustand befindet sich die Baracke am Steinbüchel, die kürzlich gebrannt hat.

Foto: Wolfgang Henry

Eines der 15 kleinen Häuser ist nach einem Brand Ende November dem Zusammenbruch nahe, ein Dach gibt es nicht, Bauteile liegen ungeschützt im Haus. Lediglich eine angedeutete Teil-Absperrung mit einem rot-weißen Band und einer rot-weißen Sperrbarriere sind der Hinweis darauf, dass dieser Bereich nicht betreten werden sollte.

Für spielende Kinder sei dies jedoch kein Hindernis, in die Häuser zu klettern, mahnte Klaus-Jürgen Pusch (BfM) in der jüngsten Ratssitzung an. Bereits mehrfach hat der Ratsherr die unzureichende Sicherung der seit November 2011 leer stehenden Unterkünfte angeprangert. "Wenn etwas passiert ist, ist es zu spät", untermauert Pusch seine Aufforderung an die Verwaltung, tätig zu werden.

Der Zustand der Häuser habe sich in den vergangenen Wochen und Monaten noch einmal verschlechtert. Das erst kürzlich abgebrannte Haus sei sogar einsturzgefährdet. Bürgermeister Bert Spilles erläuterte im Rat, dass der Investor Udo Helling, der das gesamte Gebiet bebauen will, verpflichtet sei, die Häuser abzureißen. Solange jedoch der Kaufvertrag nicht unterzeichnet ist, werde das nicht geschehen, die Verwaltung werde jedoch nochmals den aktuellen Zustand der Häuser und deren Absicherung überprüfen, sicherte Spilles zu.

Daran glaubt Pusch nicht wirklich, denn auch nach der letzten Ankündigung, dass man sich kümmern werde und gegebenenfalls die Fenster mit Brettern zunageln wolle, sei nichts geschehen. "Mich sprechen immer wieder Anwohner an, die sehen, wie Kinder dort spielen und sich in sehr gefährliche Situationen begeben", so der BfM-Ratsherr.

Wenn etwas geschehe, müsse die Stadt haften, denn noch sei das Grundstück ihr Eigentum. Jedes Haus sei inzwischen sehr leicht zugänglich und das dürfe nicht sein. Die letzten 14 Bewohner der Asylbewerberhäuser sind im November 2011 in die Häuser am Siebengebirgsring umgezogen. Dort können bis zu 100 Personen untergebracht werden.

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