Frauentreff in Meckenheim Frauentreff feiert seinen 30. Geburtstag

MECKENHEIM · Vor 30 Jahren leisteten Meckenheimer Frauen Pionierarbeit mit ihrem Zusammenschluss, bei dem "frau" unter sich blieb. Neben Angeboten wie Bridge, Literatur- und Singkreis, Vorträgen und jährlichen Exkursionen geht es vor allem um die Möglichkeit, sich kennen zu lernen.

 Der Vorstand des Frauentreffs: (v. l.) Ursula Buchbender, Erika Bigalke, Renate Meier und Ellen Prehn.

Der Vorstand des Frauentreffs: (v. l.) Ursula Buchbender, Erika Bigalke, Renate Meier und Ellen Prehn.

Foto: Axel Vogel

Das 30-jährige Jubiläum des Frauentreffs Meckenheim haben die Mitglieder am Dienstag bei einem Frühstück im Café Landlust gefeiert. Was einst als Zusammenschluss zur gemeinsamen Freizeitgestaltung junger Frauen und Mütter begann, ist mit den Vereinsmitgliedern in die Jahre gekommen. Jetzt richtet sich das abwechslungsreiche Angebot eher an die Generation der Großmütter, bestätigt Vorsitzende Renate Meier, die auch bei der Gründung des Vereins 1986 Vorsitzende war.

Sie ließ die bewegte Vereinsgeschichte Revue passieren. Vor allem eine Thematik hat die Frauen mehrmals beschäftigt: geeignete Räume für ihre Begegnungsstätte zu finden. Seit 2015 finden die monatlichen Frühstückstreffen im Herrenhaus Altendorf statt, was wegen der dezentralen Lage und der steilen Treppen dazu führt, dass nur wenige den Weg dorthin auf sich nehmen. „Wir hoffen, dass wir nach der Renovierung wieder ins Mosaik-Kulturhaus zurück können, wo wir früher bereits unsere Treffen veranstaltet haben“, sagt Meier.

Nach einem Kursus im Katholischen Bildungswerk mit dem Titel „Haushalt, Kinder und was nun?“ sei die Idee zum Müttertreff entstanden, der auch Frauen ohne Kindern offen stehen sollte. Für die ersten Zusammenkünfte stand ein „ZBV-Raum“ der Evangelischen Grundschule zur Verfügung. Die ersten eigenen Räume im Keller der Katholischen Grundschule, die 1989 mit Hilfe von Landeszuschüssen umgebaut worden waren, wurden nach Fertigstellung zur Unterbringung von Russland-Aussiedlern benötigt. So fanden die Treffen stattdessen zunächst im katholischen Jugendheim statt.

Umzug im Jahr 2008

Erst im September 1993 konnte die Frauenbegegnungsstätte an der Schützenstraße unter Verwaltung des Frauentreffs ihre Eröffnung feiern. 2008 mussten die Frauen die Räume verlassen, da sie für die Offene Ganztagsschule benötigt wurden. Im Begegnungszentrum waren damals 13 Gruppen aktiv, darunter ein regelmäßiger Literaturtreff, der Singkreis, eine Bridge- und eine Theatergruppe. Untervermietet wurde an Yoga-, Bauchtanz- und Selbsthilfegruppen. Auch Beratungsgespräche von „Frauen helfen Frauen“ und der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt fanden dort statt.

Einige Angebote zogen vorübergehend ins Mosaik und ins Ratsgebäude im Ruhrfeld um, wo inzwischen eine Kindertagesstätte eingerichtet wurde. Die Christuskirche wurde neue Heimat des Literaturtreffs. Das Tanzen findet nun in der Friedenskirche, das gemeinsame Singen und Bridgespielen in privaten Räumen statt. Auf dem Programm der unternehmungslustigen Damen stehen seit 2003 auch Ausflüge. Den Handarbeitskreis haben sie 2009 eingestellt: „Es konnte keiner mehr richtig gucken“, beschreiben die Frauen augenzwinkernd die Erschwernisse des Älterwerdens. Jüngere schließen sich dem Verein schon länger nicht mehr an. „Heute sind alle berufstätig und haben weniger Zeit“, beschreibt Meier die gesellschaftliche Veränderung.

Besonderen Dank sagte sie Margot Leyendecker, die die Geschicke des Frauentreffs 20 Jahre lang gelenkt hat, sowie ihren Vorstandskolleginnen, der zweiten Vorsitzenden Ursula Buchbender, Schriftführerin Erika Bigalke und Schatzmeisterin Ellen Prehn. Dank sagte Meier auch Magret Toyka, die eigens eine Ausbildung zur Seniorentanzlehrerin absolviert hat, um den Tanzkreis leiten zu können, und allen, die mit gearbeitet und organisiert haben.

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