"MamaMia" sei keine "normale Mittelschichts-Krabbelgruppe", erläuterte Projekt-Koordinatorin Renate Hauber. Die Einrichtung wende sich an Frauen, die aufgrund ihrer besonderen Situation Rat und Hilfe brauchen. Zum Beispiel junge Mütter, Alleinerziehende, solche mit sozialen oder wirtschaftlichen Problemen und Frauen mit Migrationshintergrund. Das Ziel dabei: die Erziehungskompetenz der Frauen zu stärken und beispielhaft zu zeigen, wie eine sinnvolle gemeinsame Beschäftigung von Mutter und Kind aussehen kann.

Den Kontakt stelle häufig die Familienhebamme für Rheinbach und Meckenheim, Stephanie Esser, her, die Familien in schwierigen Situationen auch nach der Geburt begleitet. Fünf Frühstückscafés betreibt das Diakonische Werk Bonn in der Region, in Meckenheim seit 2009. Ein Drittel der Kosten trage die Stadt, der Rest werde aus Spenden finanziert, erklärte Hauber.

Betreut wird die Gruppe von Diplom-Pädagogin Gabriele Gäng, die nicht nur zum Frühstück, sondern auch zum Musizieren und Basteln einlädt. So gab es als Dankeschön für die Lions-Clubmitglieder selbst gemachte Fische-Lesezeichen. Etwa vier bis sieben der insgesamt 13 Frauen, kämen zu den jeweiligen Treffen mit Kindern zwischen sieben Monaten und drei Jahren. Einige waren bereits mit den älteren Geschwistern Stammgäste bei "MamaMia", berichtete Gäng. Zehn der Frauen haben ausländische Wurzeln. So auch eine junge Mutter von Zwillingen, die aus Marokko stammt, seit 1982 in Deutschland lebt und seit drei Wochen am Frühstückstreffen teilnimmt: "Es macht Spaß und wir sind in Kontakt."

Das interkulturelle Frühstückscafé "MamaMia" findet jeden Mittwoch von 9.30 bis 11 Uhr im Evangelischen Gemeindezentrum "Die Arche", Akazienstraße 3, in Merl statt. Der Besuch ist kostenlos und ohne Anmeldung möglich. Mütter aus verschiedenen Nationen mit Kindern bis drei Jahren sind willkommen. Kontakt bei Gabriele Gäng, 0228/22722428. Im Internet unter: www.diakonie-bonn.de, www.lc-meckenheim-wachtberg.de.