Bridge-Club Meckenheim Ein Kartenspiel und Denksport

MECKENHEIM · Beim Bridge-Club Meckenheim 1984 spielen etwa 200 Mitglieder. Damit ist er einer der stärksten im Verband Rhein-Ruhr. Fünfmal pro Woche von Montag bis Freitag werden Turniere gespielt.

 Beim Turnier über die Schultern der Bridge-Spieler schaute Bürgermeister Bert Spilles (stehend, Mitte) in Begleitung vom Vorsitzenden Klaus Richter und der stellvertretenden Vorsitzenden Barbara Hofmann.

Beim Turnier über die Schultern der Bridge-Spieler schaute Bürgermeister Bert Spilles (stehend, Mitte) in Begleitung vom Vorsitzenden Klaus Richter und der stellvertretenden Vorsitzenden Barbara Hofmann.

Foto: Anita Borhau-Karsten

Kaum hat Turnierleiter Peter Hesse den Startschuss gegeben, wird es still im lichtdurchfluteten Raum im dritten Stock des Gebäudes am Meckenheimer Markeeweg. Beim Bridge redet man nicht. Auch die Kommunikation unter den Spielern findet mit Karten statt, erläutert Rose-Marie Brauckmann. Die passionierte Bridge-Spielerin und ihre Spielpartnerin, die gebürtige Waliserin Mair Stappen, sitzen in der ersten Spielrunde am „Sitztisch“, setzen aus, weil eine ungerade Zahl an Spielpaaren zum heutigen Turnier angetreten ist, und haben Zeit für Erläuterungen.

Jeweils zwei Paare, die sich gegenübersitzen und nach den Himmelsrichtungen Nord/Süd und Ost/West benannt werden, treten beim Bridge gegeneinander an. Gespielt wird ein festes Karten-board, sodass alle vor der gleichen Herausforderung stehen. Die Kommunikation erfolgt über Karten aus der Bietbox. So werden die erwarteten Stiche und eventuell die Trumpffarbe festgelegt. Wer am Schluss das Beste aus den Kartenblättern gemacht hat, wird Turniersieger.

Brauckmann und Stappen spielen seit vier Jahren zusammen, Bridge spielen beide seit mehr als 15 Jahren. Das Kartenspiel sei „sehr gesellig“ und „international“. Fünf Mal pro Woche von Montag bis Freitag werden beim Bridge-Club Meckenheim 1984 Turniere gespielt. Jeweils etwa dreieinhalb Stunden dauert eine solche Veranstaltung. Diesmal wird das Spiel von Hesse unterbrochen. Denn am Mittwoch hat erstmals Bürgermeister Bert Spilles den Verein besucht.

Mit der Warnung „Vorsicht: Bridge macht süchtig“ überreichte Vorsitzender Klaus Richter ihm einen Bridge-Kartensatz als Willkommensgeschenk und zudem den Flyer „Bridge in zehn Minuten“, räumte aber ein, dass diese Zeit zum Erlernen des komplexen Regelwerks wohl nicht realistisch sei. Bridge sei Kartenspiel und Denksport, betonte Richter. Ideal seien die Räume in Meckenheims Neuer Mitte. Seit der Verein sie 2002 angemietet habe, sei die Mitgliederzahl in die Höhe geschossen. Etwa 200 sind es zurzeit. Mit Essen, Aachen und Bonn sei der Meckenheimer Club einer der stärksten im Verband Rhein-Ruhr. Allerdings liege das Alter der Mitglieder bei durchschnittlich etwa 75 Jahren. „Die 50-Jährigen sind unsere Youngster“, sagte Richter.

Da Bridge ein Spiel sei, für das man Routine brauche, biete der Verein gerne Einweisungen und Übungsphasen für Neulinge. Auch gemeinsame Bridge-Reisen und Ausflüge veranstalte der Club. Überall in der Welt werde Bridge gespielt und Gastspieler seien willkommen. In Deutschland werde das Bridge-Spiel leider etwas stiefmütterlich behandelt, bedauerte die zweite Vorsitzende, Barbara Hofmann. Es sei anders als Schach noch nicht als Sport anerkannt. Der Bridge-Club trage dazu bei, dass sich die Menschen in Meckenheim wohlfühlen, biete Gelegenheit, Gemeinschaft zu erleben und trage den Namen der Stadt in die Welt, dankte Spilles.

Weitere Informationen bei Klaus Richter, 0 22 26/71 91,E-Mail: kurrichter@arcor.de

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