Musical des Konrad-Adenauer-Gymnasiums Ein cooler Joseph rettet Ägypten

Meckenheim · Gymnasiasten spielen das Webber-Musical „Joseph And The Amazing Technicolor Dreamcoat“. Es wird vorerst das letzte Singspiel am KAG in Meckenheim sein.

 Schülermusical: Schüler des Konrad-Adenauer-Gymnasiums zeigen ein Musical...

Schülermusical: Schüler des Konrad-Adenauer-Gymnasiums zeigen ein Musical...

Foto: Roland Kohls

Das Bühnenbild im Pädagogischen Zentrum des Konrad-Adenauer-Gymnasiums (KAG) zeigt die ägyptische Wüste in warmen Sandtönen, hektisch laufen Jungen mit Turban auf dem Kopf und Mädchen in bunten Kostümen hin und her. Die Vorbereitungen für die Aufführung des Musicals am KAG laufen auf Hochtouren, denn heute ist Premiere.

„Joseph And The Amazing Technicolor Dreamcoat“ ist das 23. und zugleich letzte Musical am Gymnasium. Das Stück haben die Leiterinnen der Musicalproduktion, Barbara Ross-Siekmeier (Chor) und Martina Eigen (Orchester), schon einmal 2002 mit Schülern aufgeführt. „Wir haben lange überlegt, welches Musical wir in diesem Jahr spielen wollen. Es ist einfach so ein tolles Stück, da dachte wir, wir führen es einfach noch mal auf“, erklärt Eigen. „Außerdem war keiner von den Schülern, die an der diesjährigen Aufführung beteiligt sind, bei der ersten dabei“, ergänzt Ross-Siekmeier.

Das Stück erzählt die biblische Geschichte von Joseph, der von seinen Brüdern als Sklave an den reichen Potiphar verkauft wird und zum Berater des Pharaos aufsteigt. „Es gibt fünf Erzähler, die durch das Stück leiten“, erklärt Eigen. „Die biblische Geschichte ist im Musical humorvoll erzählt“, so Ross-Siekmeier. So sieht der reiche Potiphar, gespielt von Johann Neuheuser, in seinem Mantel im Leopardenmuster und der großen Sonnenbrille nicht ganz so aus, wie man sich einen hohen Beamten aus dem alten Ägypten vorstellen würde. Kristiane Hüntelmann leitet die Schauspielgruppe und sorgt dafür, dass die Schüler ihre Rollen glaubhaft spielen und ihre Texte auswendig können.

Luca Bardeschi spielt den Joseph und trägt getreu des Titels einen in allen Regenbogenfarben schimmernden Mantel („dreamcoat“). Für Kostüme, Bühnenbild und Requisiten ist Maiken Boege-Bardeschi verantwortlich. „Das Bühnenbild ist besonders aufwendig, wir drehen die Wände zum zweiten Akt um, so entsteht ein neuer Hintergrund und eine andere Atmosphäre“, erläutert Boegen-Bardeschi. Neben dem Wende- Bühnenbild ist eine weitere Besonderheit der Aufführung, dass die Protagonisten nicht reden. „Es gibt keine Szenentexte, die Schauspieler singen nur“, erklärt Eigen.

Hinter den drei Aufführungen steckt ein Jahr harter Arbeit für die rund 200 beteiligten Schüler. Alleine 160 von ihnen singen im Chor, knapp 25 Musiker sitzen im Orchester, darunter auch einige Eltern. Die 40 Tänzer werden von Ulrike Birkenbach geleitet.

Jedes Jahr fahren die Lehrerinnen mit einigen Kollegen und Schülern für drei Tage zur Jugendherberge „Burg Bilstein“, wo die Intensivproben für das jeweilige Musical stattfinden. In der „Feierhalle“ der Burg ist genug Platz für Orchester, Chor und Solisten. Die Akteure führen kurze Ausschnitte aus dem Stück vor und auch die Bühnenbauer sind nicht untätig. Die Kulissen können sie zwar nicht mit auf die Burg nehmen, sie nähen und basteln aber an Kostümen und Requisiten.

Erstmals brachte das KAG 1993 mit dem Stück „Those Were The Days“ ein Musical auf die Bühne. „Damals begannen wir mit knapp 90 Schülern, ein Jahr später waren es schon 140“, erzählt Eigen. „Wir mussten die Zahl von da an auf 220 Schüler begrenzen, weil die Nachfrage so hoch war“, ergänzt Ross-Siekmeier. Trotz der 23 erfolgreichen Aufführungen ist nun Schluss. Auch den Chor und das Orchester als AG wird es im nächsten Jahr nicht mehr geben. „Wir machen erst mal ein Jahr Pause und gucken, wie es weitergeht“, erklärt sie. Wer sich das letzte Musical noch ansehen möchte, muss sich beeilen. „Ein paar Restkarten für Mittwoch und Freitag sind noch da“, sagt Ross-Siekmeier. Premiere ist heute um 19.30 Uhr.

Weitere Aufführungen sind am Freitag, 26. Mai, 19.30 Uhr, und Samstag, 27. Mai, 18 Uhr.

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