Siebter Meckenheimer Wirtschaftsdialog Diskussion über Nachhaltigkeit im eigenen Betrieb

MECKENHEIM · "Umweltschutz und Nachhaltigkeit" - mit diesem Thema haben sich beim siebten Meckenheimer Wirtschaftsdialog am Mittwochabend auf Einladung der Stadt Meckenheim etwa 50 Unternehmer und Interessierte beschäftigt.

 Podiumsdiskussion (v.l.): Dirk Schink, Josef Haas, Stephan Schwan und Bert Spilles.

Podiumsdiskussion (v.l.): Dirk Schink, Josef Haas, Stephan Schwan und Bert Spilles.

Foto: BORHAU-KARSTEN

Gastgeber war die Projektservice Schwan GmbH. Geschäftsführer Stephan Schwan hieß die Gäste mitten in der Werkstatt der Grafikabteilung willkommen und stellte das Unternehmen vor, das er gemeinsam mit seinem Bruder Holger 1989 gegründet hat und das Agenturleistungen für Veranstaltungen und Messeauftritte, Messebau, Grafik und Veranstaltungstechnik bietet.

Ihren Obolus für den Umweltschutz habe die Firma geleistet, indem sie sich von der Klimaschutzagentur "natureOffice" zertifizieren lasse und klimaneutrale Printprodukte fertige. "Wir müssen unseren Kindern eine intakte Umwelt hinterlassen", forderte Josef Haas in seinem Vortrag über Umweltmanagement.

Der Management-Berater aus Kruft betonte, Umweltmanagement müsse in die komplette Prozesskette integriert werden und fange bereits bei der Überprüfung der Lieferanten an. Umweltmanagement bedeute auch die Schonung natürlicher Ressourcen und die Reduktion von Emissionen durch Einsatz umweltschonender Technologien, die Minimierung von Unternehmerrisiken und ein verbessertes Umweltbewusstsein der Mitarbeiter. So könnten sich Kosteneinsparungen und ein Imagegewinn ergeben.

Umweltmanagement sei ein Veränderungsprozess und werde von den Mitarbeitern gemacht, erklärte Dirk Schink, Geschäftsführer der Unternehmensberatung Conceptec, Bonn. Schink stellte die Mitarbeitermotivation in den Mittelpunkt seiner Ausführungen. Umweltbewusst zeige sich die Stadt Meckenheim zum Beispiel bei Neuanschaffungen von Dienstfahrzeugen, erklärte Bürgermeister Bert Spilles in der abschließenden Diskussion. So würden mit Autogas betriebene Autos und Elektro-Fahrräder von den Mitarbeitern genutzt. Durch etwa 5000 neue Lampen im Stadtgebiet spare die Stadt jährlich 30 000 bis 40 000 Euro Stromkosten. Zudem wies er auf das gemeinsame Klimaschutzkonzept der linksrheinischen Kommunen hin.

"Umweltschutz kann sich rechnen", sagte Druckerei-Geschäftsführer Stefan Warlich. Seine 3000 Quadratmeter große Halle werde ohne Fremdenergie beheizt. "Wir brauchen ganzheitliches Denken. Man muss bei sich selbst anfangen und als Vorreiter andere mitziehen", erklärte Martin Weihsweiler, Inhaber von Degen Bedachungen, im Rahmen der Diskussion. Moderiert wurde die Veranstaltung von Barbara Voss.

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