Eröffnung nach zwei Jahren Bauzeit Die Meckenheimer Dauerbaustelle ist fertig

MECKENHEIM · Welch eine Hingucker: Ein Stück Römerkanal schmückt jetzt den Niedertorkreisel in Meckenheim. Nach der Eröffnung der aufwendig sanierten Hauptstraße rockten die "Rabaue", die "Domstürmer" und "Jeckediz" den Kirchplatz.

 Ein Stück Römerkanal: (v.l.) Lorenz Euskirchen, Klaus Grewe, Lea Schoenenberg und Bert Spilles mit zwei römischen Soldaten.

Ein Stück Römerkanal: (v.l.) Lorenz Euskirchen, Klaus Grewe, Lea Schoenenberg und Bert Spilles mit zwei römischen Soldaten.

Foto: Axel Vogel

Bereits im vergangenen Dezember konnte Bürgermeister Bert Spilles anlässlich des „Zintemaat“ die neue Hauptstraße für den Verkehr freigeben. Damals versprach er, dass es im Frühjahr bei schönem Wetter ein großes Fest für alle geben werde. Dieses Versprechen löste er am Samstag ein.

Bei strahlendem Sonnenschein folgte eine Attraktion der anderen. Seit Dezember 2016 Jahres hat sich eine Menge getan, so wurden unter anderem die Bauarbeiten am Nieder- und Obertorkreisel beendet. Während am Obertorkreisel der Parkplatz neu gestaltet wurde, soll der Niedertorkreisel zum Verweilen einladen. Bürgermeister Bert Spilles hatte daher dorthin eingeladen. Er erinnerte daran, dass die Planungen für die neue Hauptstraße fünf Jahre gedauert und die städtischen Gremien insgesamt 17 Mal darüber beraten hatten.

Erinnerung an römische Vergangenheit

Aber nicht nur die Straße wurde erneuert, auch rund ein Kilometer Kanal sowie die gleiche Länge an Hausanschlüssen wurden erneuert. Dies alles war mit viel Lärm und Belästigungen für die Anlieger und Geschäftsinhaber verbunden. Spilles verwies darauf, dass eine solche Baumaßnahme nur mit einem guten „Miteinander“ gelingen könne. Für den neuen Niedertorkreisel hatte die Verwaltung tief in die Geschichtsbücher gegriffen, um an die römische Vergangenheit zu erinnern. Dort steht jetzt ein Originalteilstück der römischen Wasserleitung. Und stilgerecht wurde diese von römischen Soldaten bewacht.

Das fünf Tonnen schwere Stück hat über den Umweg der Uni Essen den Weg in die Apfelstadt gefunden. Der Dank des Bürgermeisters galt der Bürgerstiftung, die den Transport finanziert hatte. Professor Klaus Grewe hatte das Projekt fachlich begleitet und erläuterte den Zuschauern die Funktionsweise des Römerkanals.

Ende der Meckenheimer Servicewoche

Auch wenn manch ein Besucher bei sommerlichen Temperaturen da gerne eine Cervisia getrunken hätte, gab es dann aus der Hand von Blütenkönigen Lea Schoenenberg Meckenheimer Apfelsaft. Die Meckenheimer Geschäftswelt beendete an diesem Tag gleichzeitig die Meckenheimer Servicewoche. Vor allem für die Kinder waren viele Aktionen wie Hüpfburgen, Gaukler und eine Zirkusschule vorhanden. Auf dem Kirchplatz waren nicht nur die Gastronomen derweil aktiv, auch gab es dort einen Biathlon-Parcours. Dort galt es an einem Thorax-Trainer zunächst 400 Meter simuliert Ski zu laufen, um anschließend möglichst fünf Scheiben mit dem Lasergewehr zu treffen.

Für jeden Fehlschuss wurde die Gesamtzeit um 15 Sekunden erhöht. Den Gewinnern winkt die Teilnahme am Biathlon auf Schalke. Der Abend gehörte der kulturellen Heimatpflege. Da wurde nicht nur Kölsch getrunken und gesprochen, sondern vor allem auch gesungen. Auf einer großen Bühne auf dem Kirchplatz spielten die „Jeckediz“, die „Domstürmer“ und die „Rabaue“ auf und bekamen von den Zuschauern bei freiem Eintritt sehr viel Applaus und immer wieder den Wunsch nach Zugaben.

Den Abschluss der Feierlichkeiten markierte ein gigantisches Feuerwerk, wie es Meckenheim selten gesehen haben dürfte.

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