Frauengruppe SARA gibt Kochkurs Bei "Köfte" und "Türlü" eine andere Kultur kennenlernen

MECKENHEIM · Es duftet nach Zucchini, Thymian und Knoblauch. Im Meckenheimer Familienzentrum Johannes-Nest wird eifrig gekocht. Typisch kurdische Gerichte stehen dort einmal im Monat auf dem Lehr- und Speiseplan.

 Eifrig: Die Teilnehmer des Kochkursus in Meckenheim.

Eifrig: Die Teilnehmer des Kochkursus in Meckenheim.

Foto: Henry

Die kurdische Frauengruppe SARA Meckenheim bietet gemeinsam mit dem Caritasverband Rhein-Sieg, dem Familienbildungswerk und dem Johannes-Nest Kochunterricht an.

Hochkonzentriert bereiten die Hobbyköche unter der Leitung der SARA-Mitglieder Turkan Yildirim und Semra Baycu die Zutaten für das vegetarische kurdische Gericht "Kizartma" zu. Zucchini, Auberginen und Paprika werden in Öl angebraten. In das Gemüse rühren die Köche pürierte, heiß abgezogene Tomaten ein, die mit Pfeffer, Knoblauch, Dill, Thymian und Petersilie abgeschmeckt werden. Statt einer Tomatensauce könne man auch eine mit Knoblauch und Salz verfeinerte Joghurtsauce zum gekochten Gemüse reichen, erklärt Kochlehrerin Yildirim.

Als Beilage schmecken den elf Teilnehmern geraspelte Möhren und "Pilav", gequollene Hartweizenkörner, die wie Reis aussehen. Mit Akkuratesse schneidet Frank Huesmann seine Zwiebeln. Der 41-Jährige erzählt, dass er leidenschaftlich gerne kocht und auch schon so manches gerade erlernte kurdische Gericht zu Hause für seine Frau und seine Tochter nachgekocht hat. "Besonders Bulgur finde ich lecker", sagt er. Dabei handelt es sich um groben Hartweizen, der einen besonderen Geschmack hat.

Den Kochkursus führen Yildirim und Baycu zum ersten Mal durch. Noch bis Februar zeigen die Kurdinnen den deutschen Teilnehmern die Vielseitigkeit ihrer heimischen Küche. Sechs Gerichte, mit und ohne Fleisch, standen und stehen auf dem Speiseplan. Denn natürlich wird nicht nur gekocht, sondern anschließend gemeinsam gegessen und das selbst Kreierte beurteilt. "Wir leben schon lange in Meckenheim, und wir wollen uns mit unserem Kochkursus in die Gesellschaft einbringen", erklärt Baycu ihre Motivation.

Ob "Dolma" (gefüllte Paprika) oder "Türlü" (Gemüsegericht) - "man lernt mit der Küche auch eine andere Kultur kennen", zeigt sich Huesmann begeistert. Ihm mache es Spaß, über das Kochen hinaus mit den anderen Teilnehmern ins Gespräch zu kommen. Auch Edgar und Silvia Bardenheuer genießen die kurdische Küche. "Ich mag gerne orientalische Gerichte, besonders die aus Nordafrika", so Edgar Bardenheuer. Karola Baltus hat besonders "Köfte", ein Gericht mit Frikadellen, Kartoffeln, Zucchini und Zaziki geschmeckt. Alle Teilnehmer hoffen auf einen weiteren Kursus. Denn der nächste ab Februar ist bereits ausgebucht.

Nähere Informationen erteilt der Caritasverband am Kirchplatz, Tel. 0 22 25/9 92 40.

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