Gewerbegebiet Kottenforst Bauarbeiten in Meckenheim deutlich vor dem Zeitplan

Meckenheim · Im neuen Gewerbegebiet Kottenforst liegen fast fünf Kilometer Kanal in der Erde. Mit den abschließenden Straßenbauarbeiten der 9,2 Millionen teuren Gesamtmaßnahme rechnete man im Juni.

 Baumaschinen beherrschen das Bild im neuen Gewerbegebiet Kottenforst.

Baumaschinen beherrschen das Bild im neuen Gewerbegebiet Kottenforst.

Foto: Matthias Kehrein

Im vergangenen Jahr sahen die Autofahrer auf ihrem Weg von Bonn nach Meckenheim Archäologen das Gelände des Industrieparks Kottenforst sondieren. Bagger hoben Gräben aus und schütteten Baustraßen auf. Schließlich war der Weg frei für den ersten Spatenstich der Erschließungsarbeiten am 14. November 2018. Nach nur fünf Monaten Bauzeit informierten nun die Stadt Meckenheim und der Erftverband über den bevorstehenden Abschluss der Kanalbauarbeiten.

Dass die Arbeiten innerhalb kürzester Zeit durchgeführt werden konnten, sei der guten Zusammenarbeit zwischen Erftverband und Stadt sowie den Unternehmen Strabag und Kempen Krause Ingenieure zu verdanken, betonte Rneé Düppen, Abteilungsleiter Planen und Bauen beim Erftverband. Dadurch liege man fast zwei Monate vor dem ursprünglichen Zeitplan.

Der technische Beigeordnete Heinz-Peter Witt führte den zügigen Ablauf zudem darauf zurück, dass man für alle Arbeiten den selben Unternehmer gewinnen konnte. „So konnte man die verschiedenen Zeitpläne optimal aufeinander abstimmen“, erklärte er.

Bauarbeiten im Gewerbegebiet Kottenforst
10 Bilder

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Knapp fünf Kilometer Schmutz- und Regenwasserleitungen wurden in zwei unabhängigen Netzen verlegt. Das Niederschlagswasser sammelt sich in den Gräben und wird mit vorgeschaltetem Havariebecken in den vorhandenen Eisbach abgeleitet. Ein Kanalsystem wird das Schmutzwasser im Unternehmerpark sammeln und über ein eigenes Pumpwerk durch eine circa 600 Meter lange Druckleitung in das vorhandene Kanalsystem an der K 53 einleiten. Von dort aus gelangt es zur Reinigung in das Klärwerk Flerzheim.

Im nächsten Schritt werden die Versorgungsträger für Strom, Trinkwasser, Gas und Glasfasernetz ihre Leitungen verlegen, berichtete Peter Daube vom Fachbereich Verkehr und Grünflächen. Somit stünden im Unternehmerpark alle modernen Telekommunikationsformen zur Verfügung. Mit den abschließenden Straßenbauarbeiten der 9,2 Millionen teuren Gesamtmaßnahme rechnete man im Juni. Wann die ersten Baugenehmigungen erteilt werden, war noch nicht klar. Aber „im Februar oder März nächsten Jahres“ rechne er mit dem Beginn der Bauarbeiten für die ersten Betriebe, sagte Witt. Dieser Ablauf sei ein „hervorragendes Beispiel für gelungene interkommunale Zusammenarbeit zwischen dem Erftverband und der Stadt Meckenheim“.

Im Groben werden von einer langen Straße drei Stichstraßen abzweigen, an denen Grundstücke mit Größen von 2500 bis 30.000 Quadratmeter liegen werden. Insgesamt soll die zu vermarktende Gewerbefläche innerhalb des ersten Bauabschnitts rund 20 Hektar betragen. „Wir bekommen fast täglich Anfragen von Interessenten“, berichte Wirtschaftsförderer Dirk Schwindenhammer. Einige Bewerbungen habe man allerdings ablehnen müssen, weil sie nicht zum Profil des Gebietes passen.

„Es geht nicht darum, so viel Fläche wie möglich zu verkaufen. Wir wollen mit den Flächen im Sinne des Klimaschutzes haushalten“, so Schwindenhammer. „Die Kriterien für die Bewerber sind ganz bewusst gewählt worden.“ „Mittlerweile erhalten wir auch Anfragen aus anderen Städten“, berichtete der Wirtschaftsförderer. In Bochum stellt er in dieser Woche Meckenheims nachhaltiges Konzept vor, in Bonn hat die IHK für Mai zu einer Info-Veranstaltung geladen.

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