Umspannwerk in Meckenheim Austausch des Trafos beginnt am 21. Oktober

MECKENHEIM · Der Ausbau des Stromleitungsnetzes der Firma Amprion ist in der Wormersdorfer Straße angekommen. Wie mehrfach berichtet, muss die Firma Amprion - eine hundertprozentige Tochter von RWE - die Starkstromleitungen auf der bestehenden Trasse erneuern, damit der Strom aus den Windparks in der Nordsee durch die Republik befördert werden kann.

Dazu werden nicht nur neue und höhere Masten gesetzt, auch die sogenannten Umspannanlagen müssen ausgelegt sein auf die höheren Voltzahlen, die dann durch die neuen Leitungen Richtung Süden transportiert werden. "Sie können das vergleichen mit einer Autobahn, die die neuen Leitungen darstellen.

Das Umspannwerk wäre dann die Ausfahrt auf die Landstraße", versucht Amprion-Pressesprecher Andreas Preuß die Notwendigkeit eines Umspannwerks zu veranschaulichen. Von dort aus werden die hohen Voltzahlen von 380.000 Volt wieder auf 220.000 oder gar 110.000 Volt umgestellt, damit sie dann von den Stromanbietern an die Haushalte geliefert werden können.

Das Umspannwerk an der Wormersdorfer Straße wurde 1957 gebaut und ist für die umliegenden Kommunen zuständig. Ungefähr alle 50 bis 60 Kilometer wird ein solches Umspannwerk benötigt, um die Spannung in der gewünschten Höhe zu halten. Derzeit laufen dort die Vorbereitungen zur Anbringung des sogenannten Seilzuges. Ab nächster Woche sollen hier die Leiterseile an die neuen Strommasten montiert werden.

Logistisch komplizierter wird es dann in der dritten Oktoberwoche. Um die Voltzahlen zu verringern, muss der Transformator des Umspannwerks ausgetauscht werden. Das bedeutet, dass ein Schwerlasttransport vom Meckenheimer Bahnhof in die Wormersdorfer Straße fahren muss. Es handelt sich um einen 250 MVA (MegaVoltAmper)-Transformator der mit dem Zug aus Bad Honnef kommt.

Geplant ist die Austauschaktion vom 21. bis zum 25. Oktober. In dieser Zeit wird der Umladebereich auf der Park&Ride-Fläche am Meckenheimer Bahnhof komplett gesperrt. Die entsprechenden Ausnahmegenehmigungen wird die Amprion noch bei der Stadt Meckenheim beantragen und dann veröffentlichen.

Umgesetzt wird der Trafo, der ein Gewicht von 203 Tonnen hat, am Dienstag, 22.Oktober. Der Schwerlasttransport fährt ab 22 Uhr vom Bahnhof über die Rheinbacher Landstraße, die Bonner Straße zur Wormersdorfer Straße. Zuvor müssen jedoch die Verkehrsschilder an einigen Kreuzungen demontiert werden. Obwohl die Strecke nur drei Kilometer lang ist, benötigt der Transporter ungefähr eine Stunde bis zu seinem Ziel.

Am 23. Oktober wird der neue Trafo dann in die Umspannanlage eingesetzt und der alte Transformator mit demselben Fahrzeug auf derselben Strecke zum Bahnhof gebracht. Er wird am Donnerstag auf ein Schienenfahrzeug geladen und abtransportiert. Die jeweiligen Transporteinheiten durch Meckenheim sind 63 Meter lang und 3,60 Meter breit.

Die Höhe variiert von 4,75 Meter bis zu 4,95 Meter. Das Gesamtgewicht des Schwerlasttransports beträgt 396 Tonnen. Der schwerere alte Trafo, der zurücktransportiert wird, bringt mit Fahrzeug ein Gesamtgewicht von 414 Tonnen auf die Straße.

Sachstand zum Ausbau der Stromtrasse

Wie geplant werden die Bauarbeiten an dem 25 Kilometer langen Abschnitt der Starkstromleitung durch den Rhein-Sieg-Kreis von Weißenthurm an der Grenze zu Rheinland- Pfalz bis nach Bornheim-Sechtem bis zum Jahresende abgeschlossen sein. Alle notwendigen Masten wurden bereits aufgestellt, derzeit finden noch Seilzugarbeiten statt.

Geplant ist, die neue Leitung in der zweiten Dezemberhälfte in Betrieb zu nehmen. Dann hätte die Bauzeit ungefähr eineinhalb Jahre gedauert. Im nächsten Jahr können rund 57 Kilometer 110- und 220-Kilovolt- Leitungen abgebaut werden. Auch mehr als 200 alte Freileitungsmasten werden einschließlich der Fundamente demontiert. Die gesamte Baumaßnahme hat dann ungefähr 30 Millionen Euro gekostet.

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