Tag der offenen Tür: „Am Fronhof“ 20-jähriges Jubiläum der Caritas Meckenheim

Meckenheim · Das Team der Einrichtung „Am Fronhof“ feierte das Jubiläum mit einem Tag der offenen Tür, der das ganze Spektrum der sozialen Arbeit zeigte - von Tagesmutter-Qualifizierung bis zur Flüchtlingsbetreuung.

 Viele sind seit der ersten Stunde dabei: Peter Scharr (3.v.r.), Reinhold Malcherek (2.v.r) und Harald Klippel (r.) mit dem Mitarbeiterteam vor dem Haus "Am Fronhof".

Viele sind seit der ersten Stunde dabei: Peter Scharr (3.v.r.), Reinhold Malcherek (2.v.r) und Harald Klippel (r.) mit dem Mitarbeiterteam vor dem Haus "Am Fronhof".

Foto: Hendrikje Krancke

Wortgottesdienst und Festakt eröffneten den Tag der offenen Tür der Caritas zum Jubiläum des Hauses „Am Fronhof“ in Meckenheims Altstadt, in dem seit 20 Jahren auf vielfältige Art sozial gearbeitet wird. Als erstes Caritas-Zentrum im linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreis war es im Juni 1997 eröffnet worden; seitdem stehen rat- und hilfesuchenden Menschen die Angebote am Kirchplatz zur Verfügung.

„Schön, dass Sie da waren“: Diesen Satz hörte man immer wieder auf den Fluren. Annegret Kastorp, langjährige Mitarbeiterin des Hauses, kannte viele Besucher mit Namen. Die besondere Atmosphäre beschrieb Harald Klippel, Vorstand des Caritasverbandes Rhein-Sieg, zur Begrüßung so: „Die Bewohner finden hier Heimat und die Liebe Gottes ist spürbar.“ Der Wortgottesdienst, der vom Meckenheimer leitenden Pfarrer und stellvertretenden Kreisdechanten Reinhold Malcherek gehalten wurde, sei bewusst Auftakt der Feierlichkeiten, da der gemeinsame christliche Auftrag Grundlage für die Arbeit sei. Der pädagogische Leiter im Bildungswerk der Erzdiözese, Peter Scharr, dankte den vielen Haupt- und Ehrenamtlichen.

Mit Spätaussiedler-Beratung fing es an

Die Anfänge im Caritas-Haus beschrieb Constanze Klitzke, die von Beginn an dabei war. Die Beratung der Spätaussiedler, die Tagespflege und ein Mittagstisch für Menschen, die Mahlzeiten lieber in Gemeinschaft zu sich nehmen wollen, waren erste Angebote. Bis heute hat sich das Spektrum erheblich erweitert. So gehören auch die Ausbildung von OGS-Betreuern, die Qualifikation von Tagesmüttern, die Demenz- und Seniorenbegleitung und Behördengänge mit Flüchtlingen zu den Aufgaben. Das Katholische Familienbildungswerk, die Flüchtlings- und Migrationsberatung des Caritasverbandes, die Stabsstelle Gemeindecaritas für die linksrheinische Region, der Jugendmigrationsdienst der Katholischen Jugendagentur, das Freiwilligenzentrum Oase, eine Caritas-Pflegestation und eine Caritas-Tagespflege sind hier untergebracht.

Wenn man in der Fremde sprachlos ist

Der Tag der offenen Tür bot den Besuchern einen Einblick in die vielfältige Arbeit. Das Programm für Groß und Klein war liebevoll vorbereitet. Es gab eine Bewegungsbaustelle für Kleinkinder, Einblicke in Entspannungstechniken und eine Medienwerkstatt für Jugendliche. Eindrucksvoll für alle Teilnehmer war der Sprachkursus „andersrum“. Bei diesem einstündigen Angebot wurde demonstriert, wie man sich in einem fremden Land ohne Sprachkenntnisse fühlt. So herrschte allgemeine Sprachlosigkeit, als Lidia Malikow die Teilnehmer als Lehrerin auf Russisch begrüßte und zu einer Unterhaltung animierte. Allen Teilnehmern war die Verunsicherung anzumerken, und das Zusammengehörigkeitsgefühl „in der Fremde“ wurde spontan gestärkt. Durch dieses gelungene Experiment wurde für alle das Jahresmotto der Caritas Deutschland „Zusammen sind wir Heimat“ unmittelbar erlebbar.

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