Pfadfinder aus Impekoven und Oedekoven organisieren Nachmittag mit Gebäck und Spielen Gemeinsames Waffelbacken mit Flüchtlingen

Alfter-Oedekoven · Schon im Eingangsbereich der Flüchtlingsunterkunft am Rathaus in Oedekoven duftete es köstlich nach gebackenen Waffeln. Die christlichen Pfadfinder der „Meute Waschbären“ (Stamm Martin Bucer-Bonn) aus Impekoven und Oedekoven hatten zur Waffelaktion mit den Flüchtlingen eingeladen.

 Pfadfinder backen für die Flüchtlinge in der neuen Unterkunft am Oedekovener Rathaus Waffeln; der erste Teller in der Mitte ist fertig

Pfadfinder backen für die Flüchtlinge in der neuen Unterkunft am Oedekovener Rathaus Waffeln; der erste Teller in der Mitte ist fertig

Foto: Axel Vogel

. Zwei Waffeleisen waren in der Küche im Erdgeschoss in Betrieb. Bewohner der Flüchtlingsunterkunft und ihre Besucher bereiteten gemeinsam das süße Gebäck zu. Laut und hektisch ging es in der Küche, dem einzigen Aufenthaltsraum der Unterkunft, zu. Hier und da standen Frauen mit kleinen Kindern auf dem Arm und beobachteten das Geschehen, dort spielten einige Jungen Fußball miteinander.

Neben dem leckeren Gebäck standen somit auch Spiel und Spaß im Vordergrund der Pfadfinderaktion. Zum ersten Mal besuchten dabei die neun- bis elfjährigen Scouts mit ihren Betreuern Daniel Salchow, Dennis Schug, Johanna Wigger und Svenja Beyer den Wohncontainer der Flüchtlinge.

„Die Kinder sollen sich mit den Flüchtlingen auseinandersetzen und beim Spielen mit den Kindern Verantwortung übernehmen“, erläuterte der 17-jährige Daniel den Sinn der Aktion. Jede Menge Bälle und Spiele hatten die Pfadfinder dafür mitgebracht.

Ob Fußball oder Fangen im Außenbereich, Dosenwerfen in der Küche – alle Teilnehmer hatten, auch wenn es aufgrund der unterschiedlichen Sprachen mit der Kommunikation schwierig war, ihren Spaß. So wie der fünfjährige Momen, der mit seinem Ball im Arm aufgeregt durch die Küche lief. Momen und seine Schwestern Sedra (6) und Noorhan (4) wohnen seit vier Monaten in der Unterkunft am Rathaus. Sie genossen die Abwechslung. „Dann sehen die Kinder auch einmal neue Gesichter. Es ist für sie und auch für uns eine Abwechselung“, freute sich deren Mutter Mayssan Abdullah (27).

Für Pfadfinderin Emiliy Cott, die sowohl am Waffeleisen stand, als auch bei der Betreuung der jüngeren Kinder half, war der Nachmittag eine tolle Erfahrung. „Wir wollten mit der Aktion den Flüchtlingen etwas Gutes tun“, so die Elfjährige. Fast wie zu Hause fühlte sich Verena Nolden, die eine Familie in der Flüchtlingsunterkunft betreut.

Solch eine Aktion durchzuführen war ihre Idee, da ihre Töchter Emine (12) und Marsa (10) Mitglieder der Scouts sind. „Da habe ich ihnen angeboten zu helfen und den Teig hergestellt“, so die Kassiererin der katholischen Frauengemeinschaft.

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