38 eingetragene Sportvereine Bornheimer Sportstätten erhalten 649.000 Euro Fördergeld

Bornheim · Der im Dezember neu gegründete Stadtsportverband stellte sich und seine Ziele im jüngsten Stadt- und Kulturausschuss vor. Ein weiteres Thema der Politiker war die Platznot der Musikschule.

 Der Vorstand des neuen Stadtsportverbands plant, die Veranstaltung „Sport im Park“, die unter anderem in Meckenheim erfogreich war (Bild), in Bornheim zu etablieren.

Der Vorstand des neuen Stadtsportverbands plant, die Veranstaltung „Sport im Park“, die unter anderem in Meckenheim erfogreich war (Bild), in Bornheim zu etablieren.

Foto: Meike Böschemeyer/MEIKE BOESCHEMEYER

Nur zwei Tagesordnungspunkte standen auf dem Plan der jüngsten Sitzung des Sport- und Kulturausschusses: Stadtsportverband und Musikschule. Und so brauchten die Bornheimer Kommunalpolitiker nur knapp eine Stunde für die Vorstellung des im Dezember gegründeten Sportverbandes und die Abstimmung über den Nutzungsvertrag mit der Bornheimer Musikschule für die Containeranlage an der Goethestraße.

■ Musikschule: Seit September 2018 nutzt die Bornheimer Musikschule für ihren Unterricht teilweise den Container – bis August Notunterkunft für Geflüchtete – auf dem Gelände der Europaschule. Der Vertrag läuft zunächst bis zum 31. Januar 2022. Die Nebenkosten von 2180 Euro jährlich übernimmt die Stadt. Auch wenn die Überlassung der Containeranlage die Raumnot der Musikschule etwas mindert, bleibt der Platzmangel für die Einrichtung ein großes Problem. Denn durch die offenen Ganztagsschulen im Stadtgebiet stehen den Musikern wesentlich weniger Schulräume zur Verfügung. Und so machte Musikschulleiterin Mary Schirilla noch einmal deutlich, dass sie dringend weitere Räume sucht. Sie regte die Einrichtung eines entsprechenden Arbeitskreises an.
■ Stadtsportverband: Der Vorsitzende des im Dezember gegründeten Stadtsportverbandes, Jochen Bauer (TuS Roisdorf 1932), nutzte die Möglichkeit in der Sitzung, den Zusammenschluss der Bornheimer Sportvereine zu erläutern. Zum neu gewählten Vorstand gehören neben Bauer sein Stellvertreter Hans-Theo Riegel (SSV Merten 1925), Schriftführer Andreas Neu (Budo Sechtem) sowie die Beisitzer Agi Olligschläger-Loedel (SSV Merten), Claus Böing (SSV Bornheim 1924), Manfred Mysliwski (SSV Walberberg 1930), Armin Wallraf (SV Vorgebirge 23/25/56) und Johanna Reichelt (Turnverein Hersel 1958/92).

SC Widdig tritt als elfter Sportverein dem Stadtsportverband bei

38 eingetragene Sportvereine mit rund 8600 Sportlern gibt es auf Bornheimer Stadtgebiet. Mit dem SC Widdig ist gerade der elfte Sportverein dem Stadtsportverband beigetreten. Grund und Anlass für den Zusammenschluss bildete das Landesförderprogramm „Moderne Sportstätten 2022“. Damit unterstützt das Land Nordrhein-Westfalen Sportvereine und Sportverbände und stellt bis 2022 insgesamt 300 Millionen Euro für die Modernisierung und Sanierung von Sportstätten, die sich im Eigentum der Vereine befinden oder langfristig gemietet werden, zur Verfügung. Bornheim erhält aus dem Fördertopf rund 649 000 Euro. „Als Stadtsportverband sprechen wir die Empfehlungen für die Förderanträge der Vereine aus. Ohne eigenen Verband hätte der Kreissportbund die Empfehlungen ausgesprochen“, erklärte Bauer, der auch den zeitlichen Fahrplan seines Verbandes für die Zukunft erläuterte.

Die neue Führungsriege nimmt zum Teil langwierige Projekte in Angriff. Dazu gehört unter anderem ein Sportentwicklungsprogramm, um Synergien zwischen kleineren Gruppen zu schaffen. Eine Mitgliederanalyse in den Vereinen vor Ort soll klären, warum die Anzahl der Aktiven ab dem 25. Lebensjahr rapide abnimmt. Außerdem ist geplant, die in Nachbarkommunen beliebte Veranstaltung „Sport im Park“ auch in Bornheim durchzuführen.

Förderanträge für das Programm „Moderne Sportstätten 2022“ laufen bis zum 1. Juni

„Ich hoffe, dass sich durch den Stadtsportverband viele gemeinsame Aktivitäten ergeben und es zu einer intensiven und konstruktiven Zusammenarbeit kommt“, sagte Bürgermeister Wolfgang Henseler. Für den Grünen Kommunalpolitiker Manfred Quadt-Herte ist der Erfolg des neuen Verbandes quasi gesetzt. „Die Mitglieder im Vorstand sind durch ihre vielseitigen Tätigkeiten Multiplikatoren.“ Die Gründung des Verbandes begrüßte auch Heinz-Peter Schulz (Die Linke), denn „Bornheim wächst durch solch einen Verband“.

Vereine können ihre Förderanträge für das Programm „Moderne Sportstätten 2022“ noch bis zum 1. Juni stellen. „Die Zeit drängt. Die Vereine müssen ja noch ihre eigenen Mitgliederversammlungen abhalten“, so Bauer.

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