Bornheim Zunächst kein Bus von Kardorf nach Rösberg

BORNHEIM · Beim Schülerspezialverkehr im Bornheimer Stadtgebiet soll sich derzeit nichts ändern. Der Bürgerausschuss lehnte den Antrag eines Familienvaters mit Verweis auf Gleichbehandlung ab.

Nichts ändert sich - das empfiehlt der Bürgerausschuss dem Schulausschuss. Hintergrund ist ein Antrag eines Kardorfers, dessen Kind seit August die Grundschule in Rösberg besucht. Er wollte erreichen, dass der Schulbus von Hemmerich nach Rösberg einen zusätzlichen Zwischenstopp in Kardorf einlegt.

Seine Begründung: Zunehmend würden Kinder aus Kardorf nach Rösberg zur Schule fahren statt in die laut Verwaltung nächstgelegene Schule in Waldorf, da das Schulsystem in Waldorf nicht den Vorstellungen der Eltern entspricht. Denn: Während in Rösberg konventionell unterrichtet wird, hat Waldorf jahrgangsübergreifende Klassen (der GA berichtete).

Da der Bus sowieso leer durch den Ort fahre, könne er die Schulkinder auch aufnehmen. Dies lehnten die Fraktionen bei einer Gegenstimme von Thorsten Knott (FDP) ab. Aus Sicht der Eltern sei der Wunsch zwar nachvollziehbar, sagte Heinrich Hönig (CDU). Aber aus Gründen der Gleichbehandlung käme der Transport nicht infrage.

Laut Sozialdezernent Markus Schnapka ist die Stadt lediglich verpflichtet, den Transport zur nächstgelegenen Schule sicherzustellen. "Wenn wir jetzt davon abweichen, dann öffnen wir auch allen anderen Tür und Tor", sagte Schnapka. Zudem könnte ein Schülerspezialverkehr von Kardorf nach Rösberg die Gefahr mit sich bringen, dass dort Überkapazitäten entstünden, sagte Hönig. Dies wies Knott zurück: Es gehe ja nicht um den Bus, sondern um die Ausrichtung der Schule. "Wir wollen, dass Eltern entscheiden können, wie ihre Kinder lernen."

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