"Geschmackstage" Zum fünften Mal beteiligt sich die Stadt Bornheim

BORNHEIM-UEDORF · "Gemeinsam Geschmack erleben": Unter diesem Motto stehen die vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz bundesweit organisierten "Geschmackstage".

 So wird's gemacht: Bäcker Armin Klein erklärt den Kindern, wie sein Handwerk funktioniert.

So wird's gemacht: Bäcker Armin Klein erklärt den Kindern, wie sein Handwerk funktioniert.

Foto: Henry

Zum fünften Mal beteiligt sich die Stadt Bornheim an der Initiative. Eines der Ziele ist es, die Vielfalt der regionalen Esskultur sichtbar zu machen. Zum Auftakt öffnete jetzt der Ziegenhof Rösberg seine Türen.

Kinder und Erwachsene konnten unter anderem den Unterschied zwischen Kuh- und Ziegenmilch schmecken und verschiedene Ziegenkäse-Sorten probieren. In Uedorf besichtigten Vorschulkinder aus dem Kindergarten Haus Regenbogen die Backstube der Bäckerei Elmar Klein.

Dort verfolgten sie die Entstehung eines Weckmanns vom Teigklumpen bis zum fertigen Teilchen. Bevor der Teigmann in den Ofen geschoben wird, legen die Backstuben-Mitarbeiter mehrmals Hand an. "Weil das alles mit der Hand gemacht wird, ist auch jeder Weckmann anders", erklärte Geschäftsführer Armin Klein.

Für die Kinder öffnete er einen der großen Öfen, in denen die Wagen samt Blechen hereingeschoben werden, und erklärte ihnen die Zeitschaltung. "Die ersten Brötchen sind schon um 1.20 Uhr in der Nacht fertig." Denn der Frühdienst beginnt um halb zwei mit der Arbeit, so Klein. In der Vorratskammer konnten die angehenden i-Dötzchen Sonnenblumenkerne probieren und rätselten über den Namen von schwarzgrauen Körnchen.

"Das sind Kerne!" "Körner fürs Körnerbrötchen", riefen sie durcheinander. "Das ist Mohn", erklärte Klein, "und hier seht ihr Sesam". Mehl, Wasser, Salz und Hefe, so erarbeiteten die Kinder mit dem Fachmann, sind die wichtigsten Zutaten für ein Brot. Im Keller bestaunten sie die Mehlvorräte in Silos: Hier lagern je zweimal 3000 Kilo und 4000 Kilo Mehl, die insgesamt für etwa zwei Wochen reichen. Zum Abschluss probierten die Kinder verschiedene Brotsorten.

Die Kinder aus dem Haus Regenbogen waren auf die Brotvielfalt gut vorbereitet: Sie können jeden Morgen im Kindergarten aus einem Frühstücksbuffet wählen und haben auch schon selbst Brot gebacken. Diese Erfahrungen bringen nicht alle Kinder mit, so Armin Klein. "Manche kennen nur Weißbrot oder Toast.

Oft probieren Kinder hier zum ersten Mal dunkles Brot und sind begeistert." Erzieherin Alice Becker blickte mit den Kindern hinter die Kulissen der Backstube. "Die Kinder erleben hier, dass viele Menschen mitarbeiten müssen, damit wir das fertige Brot kaufen können." Das ist auch für Armin Klein ein wichtiges Anliegen. "Wir möchten zeigen: Es gibt noch Bäckereien, nicht nur Industrie."

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