Pläne werden konkreter Stadtwerke Aachen messen den Wind in Bornheim

Bornheim · Die Pläne für einen möglichen Bau von Windrädern auf dem Ville-Rücken werden konkreter: Ein Unternehmen wird dort in den nächsten Tage die Windverhältnisse messen. Bürger und Politik wollen die Anlagen auf dem Ville-Rücken allerdings verhindern.

 Das Unternehmen „Stawag Energie“ wird in diesen Tagen ein Gerät zur Prüfung der Windverhältnisse im Bereich Hemmerich/Rösberg aufstellen.

Das Unternehmen „Stawag Energie“ wird in diesen Tagen ein Gerät zur Prüfung der Windverhältnisse im Bereich Hemmerich/Rösberg aufstellen.

Foto: dpa/Carsten Rehder

Die Pläne für einen möglichen Bau von Windrädern auf dem Ville-Rücken werden konkreter. Wie die Stadtwerke Aachen (Stawag) jetzt mitteilten, werde das Unternehmen „Stawag Energie“ in diesen Tagen ein Gerät zur Prüfung der Windverhältnisse im Bereich Hemmerich/Rösberg aufstellen. Bei dem Unternehmen handelt es sich nach eigenen Angaben um eine hundertprozentige Tochter der Stadtwerke Aachen.

Verschiedene Energieerzeuger haben mehr oder weniger konkrete Pläne, auf dem Ville-Rücken Windräder zu errichten. Die Stawag hatte das gegenüber dem GA bereits im Januar 2019 bestätigt. Wie Stawag-Pressereferentin Vanessa Grein nun bekräftigte, prüfe die Stawag Energie den Bau eines Windparks in Bornheim. „Dieses Vorhaben ist derzeit in der Vorprüfung und muss noch ein umfangreiches Genehmigungsverfahren durchlaufen“, so Grein weiter.

Unabhängig davon wolle der Energieversorger eine eigene positive Prognose der Windverhältnisse des angedachten Gebiets überprüfen. Grein: „Hierzu kommt die modernste Lasertechnik eines sogenannten Lidar-Gerätes zum Einsatz.“ Die mobile Messstation wird laut Unternehmen in der Nähe der Metternicher Straße (K33) errichtet. Dort soll sie über einen Zeitraum von zwölf Monaten den Wind messen.

Wohin mit den Windrädern in Bornheim?

Die Stadtverwaltung und Politik befasst sich aktuell intensiv damit, welche Flächen im Bornheimer Stadtgebiet zukünftig für die Nutzung von Windenergie zur Verfügung stehen sollen.

Hintergrund ist, dass die bisher dafür vorgesehenen Flächen, die sogenannte Konzentrationszone bei Sechtem, nach Ansicht von Fachjuristen keine Ausschlusswirkung mehr entfaltet. Sprich: Die Stadt kann mit einer Ansiedlung von Windrädern dort nicht verhindern, dass auch anderswo solche Anlagen entstehen. Mittlerweile ist ein Verfahren in Gang, mit dem neue, rechtssichere Zonen geschaffen werden sollen, die dann auch eine Ausschlusswirkung haben.

Und diese Flächen sollen sich möglichst nicht auf dem Ville-Rücken befinden. Dort wollen Naturschützer, Bürger und Politiker keine Windkraftanlagen sehen. Ob und wie sich das verhindern lässt, ist aber noch offen.

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