Bornheimer Nikolaus-Grundschule Waldorfer Kinder spenden 6234 Euro

BORNHEIM-WALDORF · Die Schüler der Waldorfer Nikolaus-Grundschule spenden 6234 Euro für das Aidswaisenprojekt in Mityana in Uganda. Den Scheck überreichten sie an Christian Esser und Matthias Pohl von der Kolpingsfamilie Rheinbach, die das Projekt in dem afrikanischen Land unterstützt.

 Spendenübergabe für Aids-Waisen in der Nikolausschule in Waldorf: Matthias Pohl (links stehend) und Christian Esser (sitzend) nehmen den Scheck von Schulleiterin Petra Domscheit in Empfang.

Spendenübergabe für Aids-Waisen in der Nikolausschule in Waldorf: Matthias Pohl (links stehend) und Christian Esser (sitzend) nehmen den Scheck von Schulleiterin Petra Domscheit in Empfang.

Foto: Wolfgang Henry

Es ermöglicht Aids-Waisen, die von anderen Familien aufgenommen wurden, den Schulbesuch, ein Studium oder eine Ausbildung. Die Kolpingsfamilie Rheinbach schickt den gespendeten Betrag zum Kolping-Hauptsitz nach Köln, wo er von der Geschäftsleitung verdoppelt wird.

Eingenommen haben die Kinder das Geld beim Nikolaus-Basar im Advent, der eine lange Tradition an der Grundschule hat. "Er gibt den Kindern die Gelegenheit, einmal im Jahr ein bisschen wie der Namenspatron unserer Schule zu sein", sagt Schulleiterin Petra Domscheit.

Neben selbstgebastelten Dingen, Kuchen und Getränken gab es auch eine Tombola, die großen Anklang fand. Schon Wochen vor dem Basar schrieben die Jungen und Mädchen Nachrichten an Firmen und Menschen des öffentlichen Lebens mit der Bitte, einen Gewinn für ihre Tombola zu stiften. "Die Tombola hat sicher einen großen Beitrag zu der Rekordsumme geleistet", sagt Domscheit.

Um den Schülern den Zweck ihrer Spende zu erläutern, veranstaltete die Schule die Projektwoche "Afrika erleben". Abdu, der aus dem Senegal stammt, Keath aus Sambia und Christiane Westenhöfer, die ein Jahr in Bénin gelebt hat, alle Mitglieder des Projekts "Bildung trifft Entwicklung", besuchten die Grundschule und machten die Kinder mit der afrikanischen Kultur vertraut. Aber auch Themen wie Kinderarbeit und Landeskunde unterrichteten die Gäste mit Unterstützung der Klassenlehrer.

Die Resultate der Woche wurden bei der Spendenfeier vorgeführt. Die Kinder der Musikgruppe trommelten auf Bongos, die Mädchen und Jungen der F 1 und 3 b berichteten über typisch afrikanische Spielsachen. Sie bastelten Fußbälle aus Plastiktüten und Kordeln. "Die Kinder in Afrika bauen sich Fußbälle aus Bananenblättern zusammen", berichtete Schüler Mark. Die F 2 und G 1 lernten, wie afrikanische Speisen wie etwa Fufu, eine Frucht mit leckerer Soße, und frittierte Kochbananen zubereitet werden.

Esser und Pohl dankten den Grundschülern im Namen der Kolpingsfamilie. Die Kinder spenden schon seit 2001 für das Werk. "In den letzten 15 Jahren haben wir auch mit eurer Hilfe 318 000 Euro eingenommen, die den Aidswaisenkindern in Uganda zugute kommen", sagte der 86-jährige Pohl, der vor zehn Jahren zum letzten Mal selbst in Uganda war.

Das Programm wurde mit einer Mischung aus afrikanischem Gesang und Tanz, mit den Liedern "Hallelujah" und "Nadjanama", beendet. Die sechsjährige Merle und die siebenjährige Lea sind sich einig: "Wir hatten viel Spaß und haben viel gelernt."

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