Leiter des Bornheimer Humboldt-Gymnasiums Vorfreude auf den ersten Schultag

BORNHEIM · Dass Christian Dubois erst wenige Tage im Amt ist, sieht man seinem Büro an. Zwar steht das Mobiliar seiner Vorgängerin bereit, eine persönliche Note fehlt dem Raum aber noch. Wenn auch nicht ganz. Auf dem Tisch liegt ein kleiner Klumpen Pyrit, auch Katzengold genannt.

 Mit dem Rad zur Arbeit: Christian Dubois ist neuer Leiter des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums Bornheim.

Mit dem Rad zur Arbeit: Christian Dubois ist neuer Leiter des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums Bornheim.

Foto: Meurer

Er sei eben Chemielehrer, sagt Dubois. Seit Anfang August ist er zudem neuer Leiter des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums (AvH) in Bornheim. Er ist Nachfolger von Brigitte Engelhardt, die nach 15 Jahren im Amt in den Ruhestand gegangen ist (der General-Anzeiger berichtete).

Christian Dubois ist 47 Jahre alt, Vater von zwei Söhnen (elf und 13 Jahre alt), hat Biologie und Chemie studiert und lebt in Bonn-Duisdorf. Seit 18 Jahren ist er als Lehrer tätig. 1997 begann er seinen Schuldienst in Bonn, ging aber zwei Jahre später nach Korntal, das nördlich von Stuttgart liegt. Fünf Jahre lehrte er dort. Dann sei die Sehnsucht nach dem Rheinland zu groß geworden, sagt der gebürtige Hamburger. 2004 ging es für ihn ans Bonner Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium, 2007 dann als stellvertretender Schulleiter ans Konrad-Adenauer-Gymnasium in Bad Godesberg.

Schon bevor die Stelle in Bornheim ausgeschrieben gewesen sei, habe er die Schule im Blick gehabt, sagt Dubois. "Es geschieht ja nicht so häufig, dass ein Gymnasium gegründet wird", sagt er mit Blick auf den Umstand, dass die Schule erst 15 Jahre alt ist: "Das AvH ist noch ein Teenie." Im Zuge des Bewerbungsverfahrens habe er sich dann ein genaueres Bild machen können, berichtet er. "Es gibt ein fantastisches Gebäude und eine exzellente Ausstattung", sagt er. Lobende Worte findet er auch über das Personal. Es gebe hier sehr viele weit über den Durchschnitt engagierte Lehrkräfte. Und dieses Engagement werde von sehr konstruktiv mitarbeitenden Eltern gespiegelt.

Am meisten beeindruckt hätten ihn die bisherigen Begegnungen mit den Schülern. Sie seien mit großem Selbstbewusstsein, freundlich und höflich an ihn herangetreten, so Dubois: "Das zeigt, dass die Werteerziehung den Lehrkräften sehr gut gelingt." An dieser Stelle möchte er ansetzen. "Jede einzelne Schülerin und jeder einzelne Schüler soll die bestmögliche Förderung erhalten", sagt er. Es gehe um die Wahrnehmung des Individuums. Sicher, das sei bei rund 1000 Schülern und knapp 100 Lehrern ein hoher Anspruch, räumt er ein. Aber: "Man sollte mit den Ansprüchen oben anfangen und nicht unten."

Dubois wird auch selbst unterrichten, zwei siebte Klassen in Chemie. Auf die Frage hin, ob er streng sei, muss der Pädagoge kurz nachdenken. "Streng in bestimmten Dingen", sagt er dann in einem freundlichen Ton. "Ich habe bestimmte Vorstellungen, was den Unterricht und die Form des Miteinanders angeht." Auf seiner Agenda stehe zudem, das Profil des AvH weiter "auszuschärfen", erläutert Dubois. Strahle der musikalische Bereich weit über Bornheim hinaus, wolle er nun den naturwissenschaftlichen Bereich schärfen. Musik und Naturwissenschaften sollen die beiden Säulen der Schule sein, so Dubois. Selbstredend sei aber auch das Sprachenangebot der Schule "exzellent".

In seiner Freizeit liest und kocht Dubois gerne. Und treibt Sport - sei es Skifahren, Windsurfen, Laufen oder Radfahren. Mit dem Rad wolle er täglich aus Duisdorf zur Schule kommen, sagt Dubois. Am Montag steht die erste Lehrerkonferenz an. Richtig los geht es am Mittwoch, wenn die Schule wieder beginnt. Dubois: "Ich freue mich richtig auf den ersten Tag."

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