Soziale Einrichtung von Comedian Bernd Stelter Vom Star-Quiz zur Bürgerstiftung

Bornheim · Ob die Kinderküche in der Kindertagesstätte an der Bornheimer Knippstraße oder die "musikalische Weltreise" im Alexander-von-Humboldt-Gymnasium: Ohne die Unterstützung der Bornheimer Bürgerstiftung "Unsere Kinder - Unsere Zukunft" wären solche Projekte in den vergangenen Jahren nicht möglich gewesen.

 Bewegung und gesundes Essen: Die Bürgerstiftung unterstützte etwa das Projekt "Kinderküche" der Kita Knippstraße. Hier Kinder mit Erzieherin Christa Huttenloher und Beigeordnetem Markus Schnapka.

Bewegung und gesundes Essen: Die Bürgerstiftung unterstützte etwa das Projekt "Kinderküche" der Kita Knippstraße. Hier Kinder mit Erzieherin Christa Huttenloher und Beigeordnetem Markus Schnapka.

Foto: Wolfgang Henry

Seit zehn Jahren gibt es diese soziale Institution, die sich die schnelle und unbürokratische Unterstützung von Kinder- und Jugendprojekten auf die Fahnen geschrieben hat. Für die Stifter Grund genug, in einer kleinen Feierstunde am Montagabend in den Räumen der Firma DHPG an der Adenauerallee einen Rückblick auf die gesponserten Veranstaltungen zu geben.

Seit der Unterzeichnung der Gründungsurkunde am 1. Juni 2005 hat die Bürgerstiftung zahlreiche Projekte begleitet und auf den Weg gebracht. 31 Gründungsmitglieder brachten als Stifter die Bürgerstiftung mit einem Kapital von damals 63.752,92 Euro auf den Weg. Mittlerweile ist die Anzahl der Stifter auf 71 angestiegen.

Von Anfang an dabei ist der Vorsitzende Ulrich Rehbann. Er zeigte sich sehr zufrieden mit der Entwicklung "seiner" Stiftung. "Unser Ziel ist die Steigerung des Kapitals auf eine Million Euro", meinte der engagierte Stifter denn auch schmunzelnd. Lobende Worte fand auch Bürgermeister Wolfgang Henseler. "Mit dem Geld der Bürgerstiftung wurden bereits viele Projekte umgesetzt. Es ist eine Stiftung, die in die Zukunft rennt."

Gemeinsame Initiatoren der Stiftung waren der Herseler Comedian und Moderator Bernd Stelter und Bornheims Ehrenbürgermeister Wilfried Henseler. Stelter hatte 2004 bei der Prominenten-Quizsendung "Star-Quiz mit Jörg Pilawa" 37.000 Euro gewonnen, die er der Stadt Bornheim ursprünglich für die Arbeit der Streetworker spenden wollte. Rehbann, damaliger Dezernent für Schule, Kultur, Jugend und Sport, ergriff die Gelegenheit, die großzügige Spende langfristig anzulegen: Die Idee einer Bürgerstiftung war geboren.

Engagierte Bornheimer sammelten das nötige Grundkapital für eine Stiftung von 50.000 Euro zusammen. Mittlerweile befinden sich auf dem Konto knapp 155.000 Euro. Ein hohes Stiftungskapital ist auch notwendig, denn laut Stiftungsgesetz dürfen nur von den Zinsen oder von Zusatzspenden Investitionen getätigt werden.

Unterschiedlich waren die Projekte, die die Stiftung 2015 finanziell unterstützte. So wurden außer der Lerngruppe Deutsch als Fremdsprache des Stadtteilbüros (200 Euro), das Outdoorcamp der Rheinflanke (670 Euro), die Programmkosten für den Jugendaustausch mit der Partnerstadt Zawiercie der Streetworker (586 Euro), das Projekt Sonnensegel im Kindergarten Flora in Waldorf (1.000 Euro) sowie der Bus Streetworker (1.680 Euro)) finanziell gefördert. Anträge auf Unterstützung für das kommende Jahr liegen auch schon vor.

38.557 Euro verplanbare Mittel kann die Bürgerstiftung in den Jahren 2016 und 2017 insgesamt für diverse Förderungen zur Verfügung stellen. "Man muss aber nicht alles ausgeben", machte Rehbann deutlich. Er hofft auf weitere Stifter und Spenden für die Zukunft.

Kurz gefragt

Spenden für die Bornheimer Bürgerstiftung "Unsere Kinder - Unsere Zukunft" können bei der Volksbank Bonn Rhein-Sieg unter DE 41380601860123123123 eingezahlt werden.

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