Neues Sechtemer Jugendzentrum Viele Ideen für den Kulturraum

BORNHEIM-SECHTEM · Noch gibt es Anlaufschwierigkeiten. Das Audioprogramm nimmt zwar etwas auf, aber nicht das, was ins Mikro gesprochen wird. Immerhin sorgt es für Belustigung bei den Teilnehmern des Rap-Workshops. Dieser ist Teil des ersten Ferienprogramms des vor einem Monat neu gegründeten Sechtemer Jugendzentrums "Kulturraum". Kostenlos können Teenager ab 13 Jahren lernen, wie man rappt, die Technik des mobilen Tonstudios bedient und - wenn sie etwas Erfahrung mitbringen - unter Anleitung der Musiker Zülfikar Demir und Firat Gedik sogar eigene Songs produzieren.

 Joe (im Vordergrund) übt schon mal für den Rap-Song, den er unter Anleitung von Zülfikar Demir und Firat Gedik (1. und 2. v.l.) aufnehmen möchte. Im Hintergrund: Kulturraum-Leiterin Elisabeth Gerber (2.v.l.) mit Steve und Alena.

Joe (im Vordergrund) übt schon mal für den Rap-Song, den er unter Anleitung von Zülfikar Demir und Firat Gedik (1. und 2. v.l.) aufnehmen möchte. Im Hintergrund: Kulturraum-Leiterin Elisabeth Gerber (2.v.l.) mit Steve und Alena.

Foto: Ulrike Sinzel

Die Resonanz ist an diesem Dienstag mäßig. "Die Sechtemer Kirmes läuft noch", weiß die neue Leiterin Elisabeth Gerber und hofft auf mehr Teilnehmer in den kommenden Tagen. Das reguläre Programm werde schon gut angenommen. An drei Tagen in der Woche öffnet der Kulturraum seine Pforten im Kellerraum des Geschwister-Scholl-Hauses in Sechtem. "Da kommen immer zwischen 15 und 20 Leute, auch viele Jüngere, die vorher nicht hier waren", erzählt Gerber. Was ihr gut gefällt: "Viele haben eigene Ideen und Wünsche wie Theater spielen, Konzerte geben oder auch eine LAN-Party (bei der Computerspiele im Team gespielt werden, Anm. d. Red.)." Genau das sei das Ziel: Dass die Jugendlichen sich selbst einbringen können.

Zu Beginn des Workshops sind erst einmal nur die Sechtemer Steve (17), sein Kumpel Joe (17) und dessen Freundin Alena (18) aus Swisttal-Buschhoven im Kulturraum. Die Gruppe gehörte auch schon zu den Stammgästen, als das Jugendzentrum noch "Youth Club" hieß und von Guido Kornwolf geleitet wurde. "Ich spiele hier gern Billard und Kicker", sagt Steve. Der Kicker sei für ihn der wichtigste Einrichtungsgegenstand. Auch Joe nutzt diesen ausgiebig und nimmt das Kochangebot mittwochs wahr. "Und Playstation spiele ich auch gern." Die Ausstattung sei gut. "Nur die Musik ist zu leise", witzelt er in Richtung Elisabeth Gerber.

Eine halbe Stunde später geht es los mit dem Rap-Workshop. Steve und Joe spielen schon seit fünf Jahren in einer Band und sind gespannt. Einen Song ihrer Band "High Voltage" werden sie aber nicht aufnehmen, denn das mobile Tonstudio, das im Kulturraum aufgebaut ist, eignet sich nicht so gut für Einspielungen mit mehreren Instrumenten. "Wir wollen aber mit zwei Kollegen einen Rap-Track aufnehmen", erzählt Joe. Am Text für das Stück feilt er noch.

Der Kulturraum

Träger des im September neu eröffneten Kulturraums im Geschwister-Scholl-Haus, Kaiserstraße 23 in Bornheim-Sechtem, ist das Evangelische Kinder- und Jugendreferat. Das Zentrum hat dreimal die Woche geöffnet: mittwochs 17 bis 21 Uhr, donnerstags 16 bis 21 Uhr und freitags 16 bis 22 Uhr. Neben dem mobilen Tonstudio stehen ein Kicker, ein Billardtisch, ein Dartspiel und eine Playstation zur Verfügung. Mittwochs kommt ab 18 Uhr das Kochmobil. Noch bis einschließlich Freitag gibt es täglich einen Brunch ab 13 Uhr und ab 15 Uhr einen Rap-Workshop.

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