Steinzeitmenschen suchen den Superstar Ursulinenschülerinnen führen Musical "Kunst und Keule" auf

BORNHEIM-HERSEL · Während sich das Publikum vom Musical "Kunst und Keule", das die Klassen 6a und 7a der Herseler Ursulinenschule am Wochenende in der Turnhalle präsentierten, bestens unterhalten fühlte, war das Stammesoberhaupt nicht aus seiner Lethargie zu reißen.

 Auch ein Mammut ist dabei: Die Akteure in der Turnhalle der Ursulinenschule.

Auch ein Mammut ist dabei: Die Akteure in der Turnhalle der Ursulinenschule.

Foto: Axel Vogel

Nichts als Erde, Bäume, Steine - dem Steinzeithäuptling Bernstein (Solaikha Kadiri) ist im wahrsten Sinne des Wortes sterbenslangweilig. Um sein Ableben zu verhindern, setzen seine fellbekleideten Untertanen alle Hebel in Bewegung. Doch vergebens.

Während sich das Publikum vom Musical "Kunst und Keule", das die Klassen 6a und 7a der Herseler Ursulinenschule am Wochenende in der Turnhalle präsentierten, bestens unterhalten fühlte, war das Stammesoberhaupt nicht aus seiner Lethargie zu reißen. Und das, obwohl die Druiden Gallenstein (Yana Eich) und Nierenstein (Chiara Schneider) "Unterhaltungsshows" in der fernen Zukunft als das Wundermittel gegen Langeweile vorausgesehen hatten. Doch weder Superstars noch Topmodels oder ein Spiel namens "Wetten dass" kann den mürrischen Herrscher überzeugen. "Langweilig!", grollt er und zieht den Kandidaten zum Dank eins mit der Keule über.

Rund 65 Sechst- und Siebtklässlerinnen hatten das Stück aus der Feder von Matthias Heidweiler gemeinsam mit ihren Lehrerinnen Isabel Plate-Naatz und Martina Schulz einstudiert. Seit den Herbstferien wurde geprobt, gebastelt und an den anspruchsvollen Instrumental-Passagen gefeilt. Am Wochenende standen dann vier Aufführungen in unterschiedlicher Besetzung auf dem Programm. "Sogar der Autor des Stückes hat sich angekündigt", freute sich Musiklehrerin Isabel Plate-Naatz. Besonders hob sie hervor, dass der Wunsch, ein Musical aufzuführen, von den Schülerinnen stammte. "Die Mädchen waren sehr motiviert bei der Sache", berichtete Martina Schulz. "Einige spielen Instrumente, und auch die Choreographie haben sich die Schülerinnen selbst ausgedacht." Entsprechend fiel das Ergebnis aus: Mit spürbarer Spielfreude begeisterten Steinzeit-Models, Superstars und mutige Wettkandidaten.

Natürlich durfte auch Fußball als Mittel zur Zerstreuung nicht fehlen - was allerdings gehörig schief ging, denn das Kicken von Steinbällen verursacht doch arge Schmerzen. Schnell wurden die "Klangmagier" zu Hilfe gerufen, und siehe da: Musik hilft nicht nur gegen kleine Wehwehchen, sondern vertreibt auch chronische Langeweile.

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