Neue Bornheimer Schülerfirma Unterwegs in 100 Metern Flughöhe

BORNHEIM · Elftklässler der Bornheimer Europaschule haben mit „EuBo Air“ eine Firma für Luftaufnahmen gegründet. Hintergrund ist ein Projekt an der Schule.

 Tim Kempchen (von links), Konstantin Bantle, Emil Beothy-Elo und Leonardo Thomé präsentieren die Drohne ihrer Schülerfirma "EuBo Air" zusammen mit Schulleiter Christoph Becker.

Tim Kempchen (von links), Konstantin Bantle, Emil Beothy-Elo und Leonardo Thomé präsentieren die Drohne ihrer Schülerfirma "EuBo Air" zusammen mit Schulleiter Christoph Becker.

Foto: Stefan Hermes

„Wer hat Lust, eine Firma zu gründen?“, fragte Christoph Becker, Leiter der Europaschule Bornheim, seine Oberstufenschüler. Die Antwort geben vier Elftklässler, die mit der Schülerfirma „EuBo Air“ erste berufsvorbereitende Erfahrungen machen wollen.

Durch Unterstützung des Fördervereins der Schule konnte eine semiprofessionelle Drohne angeschafft werden, mit der die Schülerfirma seit Sommer die Herstellung von Luftaufnahmen anbietet. Bevor das geschehen konnte, mussten sich die Jugendlichen zunächst über das Geschäftsmodell und die Möglichkeiten zur Vermarktung Gedanken machen.

Für Konstantin Bantle, Emil Beothy-Elo, Tim Kempchen und Leonardo Thomé, alle 16, begann eine intensive Auseinandersetzung mit den Erfordernissen, die ein Start-up seinen Gründern abverlangt. Von der Einrichtung eines Bankkontos bis zur selbstauferlegten Führerscheinprüfung zur Steuerung der Drohne investierten sie einen Großteil ihrer Freizeit.

Erste Luftaufnahmen ihrer Schule sind im Büro von Christoph Becker zu sehen, der aufgrund seiner Technikaffinität den Anstoß zu dem Unternehmen gab. „Ich bin immer daran interessiert, dass sich die Schule mit neuen technischen Entwicklungen befasst“, sagt Becker.

Da die Anzahl der unkontrolliert in der Luft fliegenden Drohnen auch mehrere Probleme verursachen kann, die von der Verletzung von Urheberrechten und der Privatsphäre bis zur Störung des Flugverkehrs reichen können, haben sich die „Piloten“ von „EuBo Air“ strenge Regeln auferlegt.

Sie überfliegen weder Personengruppen noch lassen sie ihr Fluggerät höher als 100 Meter aufsteigen, obwohl 6000 Meter möglich wären. Sie verfügen über die offizielle „Erlaubnis zum Aufstieg von unbemannten Luftfahrtsystemen“ der Düsseldorfer Bezirksregierung und sind in jeglicher Hinsicht versichert.

Erste Aufträge wurden bereits zur Zufriedenheit erledigt. Ob die Firma über das Abitur hinaus Bestand haben wird, ist offen. Aber das ist ja auch nicht Sinn und Zweck des pädagogischen Ziels.

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