"Frühlingserwachen" Traditionelle Radtour führt durch Bornheim

Bornheim · Die Tour unter dem Motto „Frühlingserwachen im Vorgebirge“ bietet Spaß und Einblicke in die Hofläden. Zahlreiche Radler sind am Sonntag zur Rundfahrt zu zwölf Landwirtschaftsbetriebe gestartet.

Der wunderschöne Blauregen, der sich derzeit in seiner vollen Blütenpracht um das Eingangstor der Weinhandlung und Kellerei Jakob Antwerpen in Hersel rankt, war zum Glück der einzige „Regen“, durch den die Radler beim Start der Fahrrad-Tour „Frühlingserwachen im Vorgebirge“ am Sonntagvormittag fahren mussten.

Angeführt von Gerd Müller-Brockhausen vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) nahmen geschätzte 30 Radler die 34 Kilometer lange Tour zu zwölf Landwirtschaftsbetrieben und Kunststätten im Bornheimer Stadtgebiet in Angriff. Viele Teilnehmer radelten aber auch auf eigene Faust oder entschieden sich aufgrund der unsicheren Wetterlage für das Auto.

Dass nicht alle, die sich anfangs der geführten Tour anschlossen, auch bis zum Schluss dabei bleiben, weiß Müller-Brockhausen aus Erfahrung. Schließlich hat der passionierte Radler die meisten Touren der vergangenen zwölf Auflagen des Frühlingserwachens angeführt.

„Ich bleibe etwa 15 Minuten an jeder Station“, erklärte er beim Startpunkt an der Weinhandlung. „Wer sich spontan entscheidet, länger zu bleiben, kann das natürlich gerne tun.“ Das Ehepaar Münstermann aus Bonn hatte nur ein Ziel vor Augen: „Wir werden uns quer durchs Vorgebirge futtern“, erklärten die beiden, bevor sie sich auf ihre Räder schwangen.

Besucher aus Bonn und dem Westerwald

Wetterfest gekleidet hatten sich Maxi Querfurth aus Bonn und Alexandra Haas, die aus Altenkirchen im Westerwald angereist war, um die regionalen Köstlichkeiten des Vorgebirges kennenzulernen. „Wir haben uns fest vorgenommen, alle zwölf Stationen zu schaffen“, erklärten die Radlerinnen. Besonders freuten sich die beiden auf den Ziegenhof in Rösberg, wo neben leckerem Ziegenkäse das „Ziegengolfen“ und „Ziegenyoga“ die Hauptattraktionen waren.

Spargelkönigin Daniela Kastner, die den Fahrradfahrern beim Startpunkt an der Weinhandlung Antwerpen eine gute Fahrt wünschte, schaute auf dem Ziegenhof in Rösberg ebenso vorbei, wie im Kunsthof Merten, dem Biolandhof Apfelbacher, dem Biobauern Palm und natürlich dem Biohof Bursch, wo die 28-jährige Studentin der Human-Ernährung arbeitet.

Im Jubiläumsjahr „55 Jahre Biohof Bursch“ standen dort viele Aktivitäten für Kinder auf dem Programm. Mit Pinsel und Farbe durften sie einen kunterbunten Holzzaun für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge gestalten, an dem mit Kräutern und Saatgut gefüllte Blumentöpfe befestigt wurden. Carla verpasste dem Zaun bunte Streifen. „Bienen mögen es doch bunt“, meinte die Achtjährige.

Fest im Sattel saßen Marie (4) und Katharina (3) auf dem Gelände der Gärtnerei Busacker an der Eichendorffstraße. Dort war der Fahrstall Filippi mit dem Araber-Mix Dodi und der französischen Kaltblutstute Erika vor Ort. Wem das Reiten nicht abenteuerlich genug war, der konnte anschließend noch mit dem Hubsteiger in die Luft steigen und den Ausblick über Bornheim genießen.

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