„Heimatblick" in Roisdorf Thema „Heimatblick“ soll vertagt werden

Bornheim-Roisdorf · Eigentlich sollte das Thema "Heimatblick" am Mittwoch im Stadtentwicklungsausschuss besprochen werden. Doch die Eigentümerin bittet darum, dies zu verschieben.

 Seit Jahren steht der "Heimatblick"leer.

Seit Jahren steht der "Heimatblick"leer.

Foto: Roland Kohls

Kommando zurück: In einem Brief an Bornheims Bürgermeister Wolfgang Henseler, den am Samstag auch die Fraktionen im Stadtrat erhielten, bittet Marion Meyer, Eigentümerin des „Heimatblicks“ in Roisdorf, darum, die Präsentation der „konzeptionellen Ideen“ zum „neuen Heimatblick“ von der Tagesordnung des Stadtentwicklungsausschusses zu nehmen, der sich am Mittwoch mit dem Thema befassen sollte.

„Wir haben uns zu diesem Schritt entschlossen, weil der Sachstand zurzeit noch derselbe ist, den wir bereits allen Parteien vorgestellt haben“, begründet Meyer ihr Anliegen. „Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind wir dabei, die vielfältigen Anregungen und Wünsche der Parteien und Gesprächspartner auszuwerten und beabsichtigen, noch weitere Gespräche zu führen.“ Und: „Danach werden wir unsere konzeptionellen Ideen konkretisieren, ein Planungskonzept erstellen und dieses dann gerne dem Planungsausschuss zu einem späteren Zeitpunkt vorstellen.“

Des Weiteren betont Meyer, dass es sich bei den bisherigen Ideen „eben nicht um ein fertiges Planungskonzept“ für das traditionsreiche, seit 2010 leer stehende Ausflugslokal gehandelt habe. Deshalb sei es „zum jetzigen Zeitpunkt verfrüht, eine Diskussion über die geeigneten Planungsinstrumentarien zu führen“.

Wie berichtet, hatten Meyer und ihre Ideengeberin Edeltraud Cebulla ihre Vision für den „Heimatblick“ als „Agri-Kulturelles Modellprojekt für Genuss, Leben, Wohnen und Arbeiten im Einklang mit der Natur“ bereits Bürgermeister Wolfgang Henseler vorgestellt. Im Anschluss sollten auch die Ratsfraktionen über die umfangreichen Pläne für das Areal rund um Eibenstock- und Brombeerweg informiert werden. Neben einem Ausflugscafé mit Biergarten sind ein Tagungsrestaurant und ein -hotel mit Möglichkeiten zur Übernachtung in der Natur, etwa im Baumhaus, vorgesehen. Avisiert sind ferner ein Gesundheitsressort mit Wellness-Bereich und ein Selbstversorgergarten.

Anfrage der SPD-Fraktion bleibt bestehen

Wie ebenfalls berichtet, hatte die SPD-Fraktion kritische Fragen zur Zulässigkeit der weiträumigen Umzäunung des Geländes, zu Zelten, die für Veranstaltungen auf Alfterer Gebiet aufgebaut worden seien und zu weiteren baulichen Tätigkeiten gestellt. Diese Punkte würden als Große Anfrage der SPD-Fraktion auch nach wie vor in der Sitzung am Mittwoch behandelt, teilte SPD-Ratsmitglied Harald Stadler am Sonntag mit.

Stadler: „Das Gelände des ,Heimatblicks' war immer offen für alle Alfterer, Roisdorfer Einwohner und den Erholungssuchenden von nah und fern. Gesperrte Wege, Zäune und Sichtblenden gehören nicht zum Charakter des ,Heimatblicks'.“ Es sei eine „gute Nachricht“, dass Meyer und ihre „Ideengeber“ die „vielfältigen Anregungen und Wünsche der Rathausfraktionen und Gesprächspartner nun auswerten möchte und darauf basierend ein ,neues Planungskonzept“ erstellt, welches wohl hoffentlich auf der Basis der vorhandenen Rechtslage gründet.“

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