Zwischen Hersel und Widdig Tauziehen um Finanzierung des Bürgerradwegs

Bornheim · Kommt er oder kommt er nicht? Seit 2012 ringen die Bornheimer Stadtverwaltung und die Regionalniederlassung Ville-Eifel des Landesbetriebs Straßen NRW um eine Vereinbarung zum Bau des rund 2,3 Kilometer langen Radweges zwischen Hersel und Widdig.

 An der L300 in Höhe der Richard-Piel-Straße soll der Radweg beginnen.

An der L300 in Höhe der Richard-Piel-Straße soll der Radweg beginnen.

Foto: Christoph Meurer

Kommt er oder kommt er nicht? Und vor allem wann? Seit 2012 ringen die Bornheimer Stadtverwaltung und die Regionalniederlassung Ville-Eifel des Landesbetriebs Straßen NRW um eine Verwaltungsvereinbarung zum Bau des rund 2,3 Kilometer langen Radweges entlang der Landstraße 300 zwischen Hersel und Widdig.

Wie der GA berichtete, gibt es aktuell vonseiten der Stadt Bornheim erneut Klärungsbedarf, was die Finanzierung bestimmter Maßnahmen innerhalb des Projekts betrifft. Knackpunkt ist die sogenannte Verwaltungsvereinbarung, die 2017 geschlossen wurde und die regelt, wer welche Kosten übernimmt. Die von Bürgermeister Wolfgang Henseler unterzeichnete Vereinbarung ging Ende April 2018 an den Landesbetrieb zurück. Anschließend hatte der Landesbetrieb laut Vorlage „hausintern dringenden Klärungsbedarf“. Nach mehrfacher Bitte um eine aktuelle Sachstandsmitteilung durch die Stadt Bornheim wurde Mitte September 2018 ein erneuter Entwurf der Verwaltungsvereinbarung vom Landesbetrieb vorgelegt. Hierin waren vom Landesbetrieb einige Formulierungen geändert worden, die wiederum die Stadt nicht akzeptierte.

Bis zu den Osterferien sollen Ergebnisse vorliegen

Laut Vorlage hat der Landesbetrieb zugesagt, die Formulierungen zu ändern. Mitte November 2018 bat die Stadt um eine aktuelle Sachstandsmitteilung und um Zusendung der Verwaltungsvereinbarung. Der Landesbetrieb teilte daraufhin mit, dass derzeit eine angespannte Situation durch andere Prioritäten vorläge und keine Personalreserven bestünden. Vom General-Anzeiger zum aktuellen Sachstand befragt, erklärte der Landesbetrieb, dass man sich bemühe, die Angelegenheit bis zum Beginn der Osterferien mit der Stadt Bornheim zu regeln.

Als „hochnotpeinlich“ und „unsäglich“ bezeichnete Rüdiger Prinz (CDU) jetzt im Stadtentwicklungsausschuss die „unendliche Geschichte“ des Bürgerradwegs. Der Abschnitt von der Richard-Piel-Straße in Hersel bis zur Stadtgrenze in Widdig sei die letzte klaffende Lücke zwischen Köln und Bonn.

„Ich werde jetzt nicht Däumchen drehen und abwarten“, gibt sich Prinz kämpferisch. Die Politik müsse an den entsprechenden Stellen Druck machen, damit sich etwas bewegt. „Wir gehen davon aus, dass es nach den Osterferien eine Wiedervorlage gibt“, sagte Widdigs Ortsvorsteher Konrad Velten.

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