Kooperation zwischen Heinrich-Böll-Sekundarschule und Verband Mittelrhein Talente sichten, Bewegung fördern
BORNHEIM-MERTEN · Fußball wird an der Heinrich-Böll-Sekundarschule eigentlich immer gespielt: Die Schüler kicken in den Pausen, in der Sporthalle, auf Kreismeisterschaften, und auch Mädchen treffen sich in einer eigenen Fußball AG, erklärt der stellvertretende Schulleiter Christoph Kaletsch.
Und der Stellenwert des Ballsports wird sich an der Schule wohl noch erhöhen. In Zukunft wollen die Heinrich-Böll-Sekundarschule und der Fußballverband Mittelrhein (FVM) zur Förderung des Fußballnachwuchses kooperieren. Am Freitag unterzeichneten Schuldirektorin Astrid Geschwind und Klaus Degenhardt, Vorsitzender des Verbandsjugend-Ausschusses, eine entsprechende Vereinbarung.
Die Schule verspricht sich durch die Zusammenarbeit vor allem, dass Schüler verstärkt für Bewegung und den Sport begeistert werden können. "Wir sind 2012 mit der Sekundarschule an den Start gegangen und haben ganz schnell festgestellt: Ein wichtiger Baustein ist das Thema Rhythmisierung von Lernen und Bewegung", so Kaletsch. Ein Jahr später sei Sportlehrer Roland Hoffe an die Schule versetzt worden. Er habe das Fußball-Angebot für Schülerinnen und Schüler ausgebaut - und den Kontakt zum SSV Merten gesucht. "In Vereinen können Kinder besondere Kompetenzen erlernen, von denen sie ihr Leben lang profitieren können", so Kaletsch. Auf der anderen Seite erhoffen sich Fußballverband und Kooperationsverein SSV Merten, Talente frühzeitig für den Fußball gewinnen zu können. "Es ist eine 'Win-win-Situation' - so profitieren natürlich auch wir und unsere Vereine von der verstärkten Förderung des Nachwuchses", sagte Verbandspräsident Alfred Vianden.
"Vereine alleine können diese Aufgabe nicht erfüllen. Wir haben sowieso schon einen Mangel an Übungsleitern. Diese Kooperation ist daher natürlich ein Glücksfall", sagte Hans-Theo Riegel, Vorstandvorsitzender des SSV Merten.
Norbert Teipel, Vorsitzender des FVM-Schulfußball-Ausschusses, betonte: "Wichtig für so eine Kooperation sind die handelnden Personen vor Ort - sowohl Lehrer als auch Schulleitung, die sich dem Projekt verschreiben, das ist an dieser Schule der Fall. Wir wollen die Schule unterstützen, wo wir können."
Konkret heißt das, dass der Fußballverband die Schule mit Sportmaterialien wie Bälle und Tore ausstattet. Darüber hinaus können Lehrer an Qualifizierungsmaßnahmen und Lehrgängen des Verbandes teilnehmen, etwa an der Sportschule in Hennef, so Teipel.
Den Rahmen der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung in der Turnhalle der Schule gestalteten Kinder der Zirkus-AG mit unter anderem akrobatischen Vorführungen. Und auch bei der Präsentation des Projekts übernahmen die Schüler das Steuer. In einer Talk-Runde interviewten Denise Schmitz, Aljoscha Walter und Celine Mutz die Vertreter aus Schule, Verband und Verein.
