Eva-Maria Salm aus Hersel Symbole für die Ewigkeit

BORNHEIM-HERSEL · Mehr als 6000 Kunstinteressierte haben zwischen Mai und September den Katharinenhof in Schweinheim besucht. 36 Skulpturen, Plastiken und Installationen, die für die Aufstellung in der Natur geschaffen wurden, zierten die Wiesen rund um das Anwesen des Ehepaars Konrad und Anne Beikircher.

 Eva-Maria Salm mit ihrer Kettensäge vor den beiden Stühlen "Götterblick: Rein setzen - R(h)ein schauen".

Eva-Maria Salm mit ihrer Kettensäge vor den beiden Stühlen "Götterblick: Rein setzen - R(h)ein schauen".

Foto: Roland Kohls (Archiv)

Allesamt waren sie für den mit 8000 Euro dotierten Kunstpreis "TheRhinePrize" nominiert, der in diesem Jahr erstmals vom Verein "TheRhineArt" gestiftet wurde. Darüber hinaus galt es, den Publikumspreis, dotiert mit 1000 Euro, zu vergeben.

Genau diesen hat sich die Künstlerin Eva-Maria Salm aus Hersel mit ihren beiden 4,80 Meter hohen Skulpturenstühlen aus Eichenholz und Cortenstahl gesichert. Bei der Finissage wurde die 51-Jährige als Gewinnerin bekanntgegeben.

Während die Siegerin des Jurypreises, Martine Seibert-Raken, ihre Auszeichnung bereits entgegengenommen hat, wird die Übergabe des Publikumspreises durch Stifter Frank Asbeck, Vorstandsvorsitzender der Solarworld AG und der Solarparc AG, zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.

Rund 3000 Besucher hatten sich an der Abstimmung beteiligt und sich mehrheitlich für die Stühle mit dem Titel "Götterblick: Rein setzen - R(h)ein schauen" entschieden. "Kunst ist immer Geschmackssache. Umso mehr freut es mich, dass den Besuchern der Ausstellung meine Arbeit offensichtlich so gut gefallen hat", sagt Eva-Maria Salm, die die Stühle mit Hilfe einer Kettensäge aus Eichenholzblöcken gefertigt hat.

Die Materialien Eichenholz und Cortenstahl versteht die Künstlerin aufgrund ihrer Wetterbeständigkeit als Symbole für die Ewigkeit. Die Skulpturenstühle sollen einladen, Platz zu nehmen und den Blick zu öffnen. "Und zwar sowohl den Blick auf das, was ist, als auch auf das, was sein könnte", führt Salm aus.

Dazu haben ab Ende Oktober die Besucher des Bonner Hotels Kameha Grand ausreichend Möglichkeit. Dort werden sowohl die beiden preisgekrönten Stühle als auch ihre "Königsstühle" aus dem Jahr 2013, deren Köpfe berühmten Gebäuden aus der Metropole New York nachempfunden sind, sowie großformatige, aktuelle Ölbilder Platz finden.

"Ich schaffe Kunstwerke, die funktional sein sollen, die benutzt werden dürfen", macht die gelernte Kommunikationsdesignerin, die neben ihrer künstlerischen Tätigkeit am Bonner Collegium Josephinum unterrichtet, deutlich. "Ich hoffe, dass viele Gäste des Hotels diese Gelegenheit wahrnehmen werden."

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