Stadt sucht neuen Anbieter Stillstand bei der mobilen Jugendarbeit in Bornheim

Bornheim · Der Bus der Rheinflanke gGmbH tourt seit Juni nicht mehr durch die Stadt, der Vertrag mit dem Anbieter ist aufgelöst. Bis ein neuer Träger gefunden ist, will die Stadt Übergangslösungen anbieten.

 Nicht nur auf Besucher warten, sondern auf die Jugendlichen zugehen will die Stadt mit der mobilen Jugendarbeit. Dafür sucht sie nun einen neuen Träger. Das Foto entstand im Jugendtreff.

Nicht nur auf Besucher warten, sondern auf die Jugendlichen zugehen will die Stadt mit der mobilen Jugendarbeit. Dafür sucht sie nun einen neuen Träger. Das Foto entstand im Jugendtreff.

Foto: Axel Vogel

Der „rollende Jugendtreff“ der Rheinflanke gGmbH war seit 2009 fester Bestandteil der mobilen Jugendarbeit in Bornheim. Doch seit Juni bleibt der Bus der gemeinnützigen GmbH aus, Stadt und Rheinflanke beendeten den Vertrag (der GA berichtete). Nun wird ein Nachfolger gesucht.

Der Jugendhilfeausschuss folgte einstimmig dem Vorschlag der Verwaltung, die Trägerschaft für die mobile Jugendarbeit in Bornheim für drei Jahre neu zu vergeben. Die Verwaltung will dazu ein Interessenbekundungsverfahren mit den Kriterien für das Angebot der mobilen Jugendarbeit erstellen.

Unter anderem geht es um Personal, die zeitliche Umsetzung, die Konzeption und die Finanzierung. Die Bewerbungen sollen von der Verwaltung bewertet und dem Jugendhilfeausschuss im November zu Entscheidung vorgelegt werden. Wie aus der Sitzungsvorlage hervorgeht, will die Stadt bis 31. Dezember eine Übergangslösung einrichten, um in den kommenden Monaten mobile Jugendarbeit für die Bornheimer Jugendlichen anbieten zu können.

Stadt versucht, das Loch zu stopfen

Schon Anfang Juni erklärte die Beigeordnete Alice von Bülow dem GA, das Loch müssen gestopft werden, das der Weggang der Rheinflanke in die Bornheimer Jugendarbeit gerissen habe. Unter anderem sollen die städtischen Mitarbeiter anders eingeplant werden. Auch der Einsatz von Honorarkräften sei eine Option.

Die Mitarbeiter der Rheinflanke, eines anerkannten Trägers für Flüchtlings- und Jugendarbeit, boten unter der Woche zu festen Terminen mit ihrem Bus an verschiedenen Stellen im Stadtgebiet Sport- , Spiel- und Freizeitmöglichkeiten an.

Dabei lag der besondere Fokus auf Kindern und Jugendlichen, die einen verminderten Zugang zu Bildung und Ausbildung und damit auch zu gesellschaftlicher Teilhabe haben. Auch Ausflüge, Fußballturniere oder Ferienfreizeiten wurden von der gemeinnützigen GmbH organisiert.

Wie berichtet, hatten sich Rheinflanke und Stadt Ende Mai auf eine vorzeitige Beendigung des Vertrages verständigt. Ursache dafür war nach Angaben der Verwaltung, dass der Träger kein geeignetes Personal zur Verfügung stellen konnte, um das Angebot über den 1. Juni hinaus weiterführen zu können.

Dies sei der Rheinflanke trotz des Entgegenkommens der Stadt hinsichtlich der fachlichen Anforderungen an das Personal nicht gelungen. Der Vertrag hätte bis November bestanden.

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