Kindergartenausbau in Bornheim Stadtverwaltung legt Bedarfsplan für Kindergartenplätze vor

BORNHEIM · Wie sieht es in Bornheim künftig mit Kindergartenplätzen aus? Welche Gebiete sind gut, welche weniger gut versorgt? Diese Fragen hat die Stadt Bornheim im Kindergartenbedarfsplan für die Jahre 2014 bis 2017 beantwortet, der am Dienstagabend (6. Mai) im Jugendhilfeausschuss vorgestellt worden ist.

 Um den Platzbedarf für Kinder unter drei Jahren zu decken, hat die Stadt eine Übergangslösung vor dem Rathaus geschaffen.

Um den Platzbedarf für Kinder unter drei Jahren zu decken, hat die Stadt eine Übergangslösung vor dem Rathaus geschaffen.

Foto: Henry

Demnach ist die Stadt grundsätzlich gut aufgestellt: Für 44 Prozent der Mädchen und Jungen unter drei Jahren sollen ab dem kommenden Kindergartenjahr Plätze zur Verfügung stehen. Sie werden durch die Tagespflege (150 Plätze) und mit Hilfe von Einrichtungen (368 Plätze) gedeckt.

Die empfohlene Ausbauquote des Landes und Bundes liegt bei 35 Prozent. Bei den Drei- bis Sechsjährigen gebe es insgesamt sogar mehr Plätze als benötigt. Laut Verwaltung ist aber davon auszugehen, dass noch nicht alle eingeplanten Kindergartenplätze bereits zum Beginn des Kitajahres existieren werden. Der Grund sind "verzögerte bauliche Erweiterungsmaßnahmen".

Gut aufgestellt ist vor allem der sogenannte Sozialraum Sechtem. Dort wird für die kommenden Jahre ein Überhang an Ü 3-Plätzen prognostiziert. "Berücksichtigt man jedoch, dass in der Ortschaft Sechtem ein neues Baugebiet geschaffen werden soll, ist davon auszugehen, dass diese Plätze langfristig benötigt werden", so die Verwaltung.

Zu wenig Ü 3-Plätze zeichnen sich hingegen in den Sozialräumen Merten, Waldorf und Hersel ab. In den Rheinorten gebe es diese Entwicklung zudem im U 3-Bereich. Petra Heller stellte für die CDU deshalb den Antrag, den Sozialraum Hersel-Uedorf-Widdig genauer unter die Lupe zu nehmen und Maßnahmenvorschläge zu erarbeiten.

Es könne nicht akzeptiert werden, dass Kinder, die in den Rheinorten keinen Betreuungsplatz fänden, auf andere Bornheimer Ortschaften verwiesen würden, so Heller. Das sei nur im Not- und Ausnahmefall hinzunehmen. Laut Jugendamtsleiterin Elvira Garbes liegt die Gesamtversorgung im grünen Bereich.

Zwar sei die Rheinschiene beim reinen Blick auf die Zahlen leicht unterversorgt, aber es habe noch keine Beschwerden von Eltern gegeben. Einstimmig beschloss der Jugendhilfeausschuss dennoch, Bürgermeister Wolfgang Henseler mit einer vertieften Prüfung zu beauftragen. In Bornheim bieten derzeit 28 Kindertagesstätten sowie 18 Tagespflegekräfte Plätze an. Fünf weitere Tagespflegekräfte besitzen eine Pflegeerlaubnis, sind momentan aber nicht aktiv.

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