Radfahren in Bornheim SPD fordert weiteren Ausbau des Radwegenetzes

Bornheim · Umsteigen auf das Rad soll für die Bürger der Stadt Bornheim interessanter werden. Deshalb wollen die Sozialdemokraten Lücken im Radwegenetz schließen.

 Einbahnstraße: Durch die Rheinstraße in Hersel dürfen Radfahrer bereits in beide Richtungen fahren.

Einbahnstraße: Durch die Rheinstraße in Hersel dürfen Radfahrer bereits in beide Richtungen fahren.

Foto: Axel Vogel

Die Bornheimer SPD will sich für die weitere Verbesserung der Fahrrad-Verkehrsinfrastruktur einsetzen. Das teilten Vertreter der Stadtratsfraktion jetzt bei einem Pressegespräch mit. „Wir halten dazu kontinuierlich Kontakt zum Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) und zu den anderen Fraktionen“, sagte Frank W. Krüger, einer der Fahrradexperten der SPD-Fraktion.

In diesem Zusammenhang verwies die SPD auf das recht schlechte Ergebnis Bornheims beim jüngsten Fahrradklimatest des ADFC sowie auf das vom Stadtrat verabschiedete Radverkehrskonzept. Im Haushalt sind nach SPD-Angaben für das Jahr 2017 dafür 50.000 Euro und für 2018 150.000 Euro vorgesehen. In den folgenden Jahren sollten es dann jeweils 100.000 Euro sein.

Mit diesen Mitteln sollen laut SPD kleine und große Maßnahmen umgesetzt werden. So nannte die Fraktion als kurzfristige Änderungen die Beseitigung von sogenannten Umlaufgittern auf Radwegen durch Poller, die Öffnung von Einbahnstraßen für Radler sowie die Markierung von Fahrradüberwegen an Kreuzungen. Dauerhaft werde es darum gehen, zusätzliche Radwege zu schaffen, hieß es weiter. Zudem sollen nach dem Willen der SPD vermehrt Fahrradstraßen eingerichtet werden, auf denen der Autoverkehr nur nachrangig ist.

Krüger: Gesunder Verkehrsmix notwendig

Für die SPD geht es darum, dass in einem „gesunden Verkehrsmix aus Radverkehr, Fußgängerverkehr, öffentlichem Personennahverkehr und Autoverkehr eine gut nutzbare Infrastruktur entsteht“, so Krüger. „Wenn wir den Verkehrskollaps in der Region verhindern wollen und ausreichend Vorsorge treffen wollen, dann brauchen wir zusätzlich besonders die Stärkung des Fahrradverkehrs.“

Laut Krüger ist das Rad gerade auf kurzen Strecken bis fünf Kilometer und für viele Alltagsfahrten klar im Vorteil. Zwar gebe es auch weiterhin Bedarf für das Auto und den Ausbau des Nahverkehrs, so Krüger. „Aber wenn wir nicht für den Fahrradverkehr spürbar günstigere Rahmenbedingungen schaffen, wird es schwer, viele Verkehrsteilnehmer zum Umstieg auf das Fahrrad zu bewegen.“

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