Sängerin aus Bornheim "Singen ist einfach schön für die Seele"

Bornheim · Die Bornheimer Sängerin Daniela Tannenbaum alias Ela T. spricht im Interview mit dem General-Anzeiger über Weihnachtslieder und ihre ersten eigenen Songs.

 Daniela Tannenbaum alias Ela T. aus Walberberg bei einem Auftritt auf dem Weihnachtsmarkt der Burg Heimerzheim.

Daniela Tannenbaum alias Ela T. aus Walberberg bei einem Auftritt auf dem Weihnachtsmarkt der Burg Heimerzheim.

Foto: Jürgen Nettekoven

Sie trägt Weihnachten imNamen und Musik in der Stimme: Nachwuchssängerin Daniela Tannenbaum (20) aliasEla T. hat vor zweieinhalb Jahren ihr erstes Solo-Konzert in ihrem HeimatortBornheim-Walberberg gegeben. Inzwischen ist ihr Terminkalender voll mitAuftritten, sie schreibt eigene Lieder und arbeitet mit einem KölnerProduzenten zusammen. Welche Lieder sie gerne an Weihnachten singt und was ihrder Gesang bedeutet, darüber sprach mit ihr Antje Jagodzinski.

Welche Rolle spielt Musik fürSie an Weihnachten?
Daniela Tannenbaum: Eine ganzgroße, gerade in der Weihnachtszeit bin ich ausgebucht. Ich bin jedesWochenende unterwegs für Auftritte auf Weihnachtsmärkten undWeihnachtsfeiern. Aber eigentlich ist Musik immer ein großer Faktor für mich,da ich ja eh ständig Musik mache.

Und bei Ihnen privat? Singt dieFamilie Tannenbaum unterm Weihnachtsbaum?
Tannenbaum: Also, ich singeschon (lacht). Meine Eltern können ehrlich gesagt beide gar nichtsingen, wir wissen auch nicht so genau wo ich das her habe. Aber ja, wenn wirWeihnachten mit der Familie feiern, bringe ich schon ein paar Weihnachtsliederzum Besten.

Wissen Sie schon, was Sie singenwerden?
Tannenbaum: Ich lasse dannalle sich etwas wünschen, ganz spontan, worauf wir Lust haben.

Gibt es ein Weihnachtslied, dasSie besonders gerne mögen?
Tannenbaum: EinLieblings-Weihnachtslied habe ich jetzt so nicht. Aber ich finde dieamerikanischen sehr schön wie "Winter Wonderland", "SantaBaby" oder "Rockin' around the Christmas Tree". Die deutschenLieder hat man schon so oft gehört. Ich wollte in meine Auftritte auch einbisschen was Modernes reinbringen statt die Lieder zu singen, die jederschon hundert Mal gehört hat.

Singen Sie generell auch lieberauf Englisch als auf Deutsch?
Tannenbaum: Nein, beidesgleich gerne. Bei Auftritten finde ich immer, dass eine gute Mischungwichtig ist. Bei meinem letzten Konzert habe ich sehr viel auf Englischgesungen, jetzt will ich gucken, dass ich das nächste mehr auf Deutsch halte,weil mein Produzent und ich jetzt auch einen neuen deutschen Song geschriebenhaben und es überhaupt, was das Songwriting angeht, mehr in die deutscheRichtung gehen soll.

Sie sprechen schon an, dass sichda musikalisch richtig viel tut bei Ihnen. Vor zweieinhalb Jahren haben Sie Ihrerstes eigenes Konzert gegeben. Was hat sich seitdem verändert?Tannenbaum: Nach dem erstenKonzert habe ich gedacht, dass ist 'ne einmalige, supertolle Erfahrung. Aberdann kam schon zwei Monate später die Stadt Brühl auf mich zu und bot mir einKonzert an. Darauf hin kam auch Rückenwind von der Stadt Bornheim, dann meldetesich die Domäne Walberberg... also irgendwie folgte auf eines immer dasnächste, und jetzt habe ich fürs nächste Jahr schon wieder drei Solo-Konzertegeplant.

Und seit wann schreiben Sie auchselber Lieder?
Tannenbaum: Seit etwaeineinhalb Jahren. Einige habe ich selber geschrieben, einige mit meinemProduzenten Reinhard Schaub aus Köln zusammen, und die haben wir dann eben auchzusammen produziert.

Das Musikvideo zum Song "Happy Ends and Fairytales "

Wie kam es denn zurZusammenarbeit mit dem Produzenten?
Tannenbaum: Ich habe dasGlück, dass meine Gesangslehrerin mit ihm verheiratet ist (lacht).Er war bei meinem ersten Konzert, auch beim zweiten, und nach dem drittenmeinte er dann: "So, jetzt müssen wir uns mal unterhalten." Das warfür mich schön, dass da offenbar eine Entwicklung bemerkt wurde. Er hat zumBeispiel auch schon mit Lena Mayer-Landruth zusammengearbeitet und schreibtviel Musik für die Werbung. Mit ihm und meiner Gesangslehrerin habe ich superLeute an meiner Seite. Genauso wie mit meiner Stammband, die mich auf Konzertenbegleitet. Pianist Frank Buoler spielt zum Beispiel auch für Matthias Reim undAndrea Berg.

Wie viele eigene Stücke gibt esdenn schon?
Tannenbaum: Einen deutschenSong und drei englische.

Und wie heißt der deutsche, derneueste?
Tannenbaum: Da haben wirnoch gar keinen Titel, der ist noch gar nicht lange fertig. Den werde ich dannbeim nächsten Konzert das erste Mal performen. Vorher ist er noch topsecret (lacht).

Und wie läuft das so ab beimSongwriting?
Tannenbaum: Das letzte Malhaben wir zunächst überlegt, über welches Thema wollen wir schreiben, was solldie Intention sein, welche Gefühle wollen wir ansprechen. Als wir den Textzusammengebastelt hatten, haben wir uns an die Musik gesetzt - das ging dann imVergleich zum Text relativ schnell. Wenn man einmal was hat, das fließt, dannläuft es irgendwann!

Und in welche Richtung geht es?Welches Gefühl wollen Sie ansprechen?
Tannenbaum: Es ist einschnellerer, deutscher Pop-Song und es geht darum, dass man selbstbewusst undunabhängig ist, dass man als Frau dafür die Männer nicht braucht (lacht).Also es geht um eine Phase nach einer Trennung, wo man gerade zu sich findetund sagt, ich schaff's auch gut alleine.

Und das ist Ihnen auch passiert?
Tannenbaum: Ich denke,generell bringt man in jeden Song auch etwas Persönliches rein, man will jagerne wissen, worüber man singt, sonst kann man es auch nicht verkaufen.

Was macht für Sie das Singen aus?Warum stecken Sie so viel Zeit da hinein?
Tannenbaum: Es tut mireinfach gut, es ist einfach schön für die Seele. Wenn man seine Gefühle, dieEmotionen vom ganzen Tag, in den Gesang stecken kann, das also mit dem Hobbyverbinden kann, das ist perfekt.

Ist es denn noch ein Hobby oderschon mehr?
Tannenbaum: Es geht schon nichtmehr nur in die Hobbyrichtung, es ist schon professionell, aber meineAusbildung ist mir auch auf jeden Fall wichtig. Es ist ein Traum, beruflichMusik zu machen, aber ob das Realität wird, ist eine ganz andere Frage.

Noch mal zurück zuWeihnachten: Was wünschen Sie sich denn?
Tannenbaum: Kopfhörer.

Weitere Infosunter www.ela-t.de

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