Bahnhof Sechtemer Anlieger beschweren sich über Lärm einer Weiche

Bornheim-Sechtem · Laut der Deutschen Bahn sind zwei Betonschwellen im Sechtemer Bahnhof gerissen, was zu einer enormen Lärmbelästigung für die Anwohner führt. Eine provisorische Lösung könnte es bis März geben.

 Die Sechtemer dringen darauf, den Bahnlärm zu reduzieren und haben jetzt auch die Politik eingeschaltet.

Die Sechtemer dringen darauf, den Bahnlärm zu reduzieren und haben jetzt auch die Politik eingeschaltet.

Foto: Anne Wildermann

Im vergangen Jahr hat die Deutsche Bahn unter anderem sechs neue Weichen sowie fast zwei Kilometer neue Gleise auf der linksrheinischen Bahnstrecke eingebaut. Betroffen davon war auch der Sechtemer Bahnhof, der im Herbst neue Gleise erhalten hat (der GA berichtete). Allerdings gibt es nach wie vor eine Weiche am Bahnhof, die sogenannte „Weiche sieben“, von der eine enorme Lärmbelästigung für die Anwohner ausgeht. Inzwischen haben sich das Landtagsmitglied Oliver Krauß (CDU) aus Alfter und der Bundestagsabgeordnete Norbert Röttgen (CDU) des Problems angenommen und eine Stellungnahme veröffentlicht.

„Die Weiche ist seit vielen Jahren strittig. Der Wunsch aus Sechtem ist, dass sie durch ein lärmärmeres Modell mit 'beweglichen Herzstückspitzen' ersetzt wird“, heißt es darin. Ein Herzstück beziehungsweise Herzstückspitzen sind Elemente im Weichenbau, mit denen zwei Gleise getrennt oder vereinigt werden können. Dass die „Weiche sieben“ Lärm verursacht, ist der Deutschen Bahn bekannt. Ein Sprecher des Unternehmens bestätigte auf Anfrage, dass das betroffene Exemplar während der damaligen Bauarbeiten nicht erneuert wurde. „Der Grund, warum die Weiche Lärm macht, liegt daran, dass zwei Betonschwellen gerissen sind und es auch am Herzstück eine Beschädigung gibt.“

Stellungnahme des Landtagsmitglied und des Bundestagsabgeordneten

Bis März wird die Weiche möglicherweise provisorisch repariert. Ende Oktober soll eine besohlte Schwelle eingebaut werden. Diese Schwellen liegen in der Weiche. „Damit kann der Lärm eingedämmt werden“, so der Bahn-Sprecher. Ziel sei es, das Herzstück auszutauschen. Zu den Kosten wollte er keine genauen Angaben machen. Laut Krauß und Röttgen kann ein Herzstück „je nach Bauform und Art der Weiche im Umfang von 60 000 bis zu 90 000 Euro kosten“. „Im Interesse der Betroffenen sind wirksame Maßnahmen, die den Bahnlärm reduzieren, dringend geboten“, fordern die beiden Politiker.

Wegen der Bauarbeiten in Sechtem hatte es massive Behinderungen im Bahnverkehr für Pendler und Reisende gegeben. Es mussten Ersatzbusse eingerichtet werden. Gearbeitet wurde in drei Phasen. Teilweise kam es in Sechtem sogar zu einer Totalsperrung.

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